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Romano Albesiano/Aprilia: «Von KTM nicht überrascht»

Von Günther Wiesinger
Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano sieht dem Österrech-GP mit Besorgnis entgegen. Denn der RS-GP 16 fehlt es an Power und Speed.

Die drei Aprilia-Fahrer Alvaró Bautista, Sam Lowes und Mike di Meglio (Bradl ist verletzt) fahren in Spielberg beim MotoGP-Test ohne Zeitnahme-Transponder, und es lässt sich anhand der Top-Speed-Messungen und Rundenzeiten ableiten, dass die Aprilia RS-GP 16 immer noch an deutlichen Leistungsmangel leidet.

«Wir sind bisher tiefe 1:25er-Zeiten gefahren», erklärte Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano am Mittwochnachmittag kurz vor 16 Uhr im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Das heisst: Es fehlen rund 1,5 sec auf die Bestzeit.

«Diese Strecke ist wie ein Motorenprüfstand», seufzte Aprilia-Data-Recording-Ingenieur Marcus Eschenbacher.
Romano Albesiano zog zwei Stunden vor Testende eine Bilanz der Spielberg-Probefahrten.

Romano, diese Rennstrecke bringt die Schwächen der Werks-Aprilia zum Vorschein. Es fehlt an Power und Speed.

Ja, das ist auf jeden Fall die anspruchsvollste Piste in Bezug auf Motorleistung, mit der wir bisher konfrontiert waren. Neben der Power kommt es hier auch stark auf die Bremsperformance an. Es geht also nicht nur um den Top-Speed, sondern es ist auch wichtig, das Motorrad optimal abbremsen zu können.

Was kann Aprilia bis zum Österreich-GP am 14. August tun? Kann bis dahin zusätzliche Motorleistung gefunden werden?

Wir haben den Plan, für den WM-Lauf hier ein paar Verbesserungen zu bringen. Dann werden wir sehen. Wir sind dabei, die Motoren weiterzuentwickeln. Wir bauen neue Leistungsteile für die Motoren.

Ein anderes Werksteam hat Aprilia bergauf mit 289 km/h gestoppt, Ducati mit 311, während Honda, Yamaha und KTM mit 300 und 301 km/h dicht beisammen liegen. Entspricht das euren Messungen?

Nein, nein, 289 km/h entspricht nicht den Werten, was wir beim Data-Recording zu sehen bekommen. Da haben wir deutlich andere Werte.

Cal Crutchlow sagte mir, der Top-Speed und die Power der KTM sei praktisch identisch mit der Leistung seiner Honda RC213V. Überrascht dich dieses Debüt der Österreicher, die auch anständige Rundenzeiten vorlegen?

Nein, ich bin von KTM nicht überrascht. Man darf auch nicht vergessen, das ist ihre Teststrecke.

Die KTM-Teststrecke ist Brünn. Mika Kallio und Tom Lüthi sind hier gestern erstmals mit der KTM gefahren. Nur das Roll-out im Oktober hat hier stattgefunden.

Okay. Sie haben sicher einen guten Motor. Und diese Strecke ist gut für Motorräder mit genügend Power.
Ich kenne Ing. Kurt Trieb, den Motoren-Designer von KTM. Er hat eine Weile für Aprilia gearbeitet. Er ist ein guter Ingenieur. Er hat sicher gute Arbeit geleistet.

Auf dieser Piste waren teilweise sechs, sieben Ducati in den Top-Ten. Aprilia wird sich auch beim Grand Prix gegen die acht Ducati schwer tun?

Oh, ja. Alle Ducati werden auf dieser Piste für uns schwierig zu besiegen sein.

 
RED BULL Ring-Test, 20. Juli, 12 Uhr

1. Iannone, Ducati, 1:23,719
2. Dovizioso, Ducati, 1:23,798
3. Hernandez, Ducati, 1:23,396
4. Lorenzo, Yamaha, 1:24,418
5. Viñales, Suzuki, 1:24,441
6. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:24,485
7. Laverty, Ducati, 1:24,500
8. Crutchlow, Honda, 1:24,528
9. Rossi, Yamaha, 1:24,543
10. Redding, Ducati, 1:24,560
11. Petrucci, Ducati, 1:24,602
12. Barberá, Ducati, 1:24,652
13. Stoner, Ducati, 1:24,728
14. Miller, Honda, 1:24,913
15. Kallio, KTM, 1:25,643
16. Rabat, Honda 1:25,846
17. Lüthi, KTM, 1:25,902
18. Pirro, Ducati, 1:26,143
19. Baz, Ducati, 1:26,143

RED BULL RING-TEST – 19. Juli, 18 Uhr
1. Andrea DOVIZIOSO, Ducati, 1’23.764
2. Andrea IANNONE, Ducati, 1’24.347
3. Scott REDDING, Ducati, 1’24.461
4. Casey STONER, Ducati , 1’24.502
5. Maverick VIÑALES, Suzuki, 1’24.595
6. Hector BARBERA, Ducati, 1’24.649
7. Eugene LAVERTY, Ducati, 1’24.751
8. Danilo PETRUCCI, Ducati, 1’24.992
9. Valentino ROSSI, Yamaha, 1’25.054
10. Aleix ESPARGARÓ, Suzuki , 1’25.099
11. Yonni HERNANDEZ, Ducati, 1’25.171
12. Jorge LORENZO, Yamaha, 1’25.175
13. Jack MILLER, Honda, 1’25.345
14. Cal CRUTCHLOW, Honda, 1’25.438
15. Loris BAZ, Ducati, 1’25.994
16. Mika KALLIO, KTM, 1’26.056
17. Tito RABAT, Honda, 1’26.195
18. Tom LÜTHI, KTM, 1’26.405

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