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Alberto Puig: «Marc Márquez ist der Titelfavorit»

Von Oliver Feldtweg
Alberto Puig

Alberto Puig

Der ehemalige 500-ccm-GP-Sieger Alberto Puig gab seine Einschätzungen zu den Favoriten für den MotoGP-Titel 2016 zum Besten.

Alberto Puig war ein erfolgreicher GP-Rennfahrer, er gewann 1995 den Jerez-GP in der 500-ccm-Klasse auf einer Honda NSR 500 im Team von Sito Pons. Er kam dann als WM-Dritter im Juli zum GP von Frankreich. Ein Crash mit 272 km/h gegen die Airfences in der ersten Kurve in Le Mans beendete seine Karriere frühzeitig. Der linke Unterschenkel von Puig musste damals fast amputiert werden, er besteht heute fast nur noch aus Knochen.

Puig entdeckte etliche spanische Talente, der erfolgreichste ist Dani Pedrosa, den er jahrelang managte. Er stiess erstmals im spanischen Movistar Honda-Cup auf den späteren Weltmeister, in dem auch andere Talente wie Toni Elias und Casey Stoner ihre ersten Sporen verdienten und den Puig betreute und organisierte.

Puig spielt heute auch eine führende Rolle bei der Abwicklung des Shell Advance Asian Talent Cups, einer Gehschule für GP-Talente; auch am Erfolg des Red Bull Rookies-Cup hat Puig seinen Anteil.

Alberto Puig sprach vor seinen Sommerferien mit motorsport.com über die bisherige Saison-Performance von Marc Márquez. Puig bezeichnet Marc Márquez mit der Repsol Honda als Favoriten auf den MotoGP-WM-Titel.

«Marc hat einen großen Fortschritt gemacht, indem er verstanden hat, dass man nicht immer am Limit fahren kann. Er ist viel reifer geworden. Wenn Marc so gefahren wäre, wie letztes Jahr, wäre er bestimmt drei oder vier Mal gestürzt. Das beweist, dass er jetzt die richtige Strategie einsetzt.»

Weiters ist Puig der Meinung, dass Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha) die Hoffnung auf den Titel noch nicht aufgeben sollte: «Natürlich kann man Ups und Downs haben. Jorge muss das Bike verstehen, vor allem braucht er mehr Gefühl für den Vorderreifen. Bei gewissen Umständen könnte er sich sonst verletzen.»

Alberto Puig ist auch von Valentino Rossis Drive auf der Movistar Yamaha beeindruckt: «Was Valentino erreicht, ist unbeschreiblich. Es ist jenseits aller Logik, aber er schafft es, weil er sieben Tang lang jede Woche 24 Stunden lang darüber nachdenkt, wie er gewinnen kann», meint Puig.

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