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Stefan Bradl (Aprilia/17.): Auch im Regen ohne Chance

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl konnte mit der Aprilia auch im Regen keine Wunder wirken – 17. Startplatz beim British Grand Prix.

Mit dem 17. Startplatz im verregneten MotoGP-Qualifying von Silverstone hielt sich Stefan Bradl im erwarteten und üblichen Rahmen.

Die große Überraschung gelang dem Aprilia-Werksfahrer allerdings im Regen nicht, denn sein Motorrad offenbarte auch auf der nassen Fahrbahn einige Probleme.

«Ich bin schon im nassen FP4 überhaupt nicht gut zurechtgekommen», schilderte Bradl. «Denn wir haben im Regen null-komma-null Grip am Hinterrad. Ich muss so viel Schräglage fahren im Regen, damit ich überhaupt ums Eck komme. Das ist das Frustrierende und das, was die Sturzgefahr immer noch schlimmer macht. Wir müssen mit mehr Schräglage fahren, wenn wir einen ähnlichen Kurvenspeed wie die Gegner erzeigen wollen, die etwas aufrechter durch die Kurven fahren. Dadurch haben sie natürlich mehr Auflagefläche vom Hinterreifen.»

Bradl weter: «Wir haben dann vom FP4 zum Q1 eine kleine Set-up-Veränderung gemacht, dadurch ist die Situation ein bisschen besser geworden. Wir haben hinten eine andere Feder mit weniger Vorspannung genommen, dadurch ist der Grip am Hinterrad etwas besser geworden. Ich habe im Qualifying außerdem den Medium-Vorderreifen verwendet, der hat mir etwas besser zugesagt. Ich bin dann meine schnellste Runde in der dritten Runde gefahren. Als es dann mehr zu regnen begann, war ich mir nicht mehr sicher, ob der härtere Vorderreifen die richtige Wahl sei. Ich bin dann nicht mehr schneller geworden. Aber immerhin haben wir uns vom FP4 zum Q1 verbessert. Denn das FP4 war sehr schlecht, das Qualifying war eine Spur besser.»

Hatte Bradl mitbekommen, dass er im Q1 zwischendurch an erster Stelle lag? «Ja, aber das darf man nicht überbewerten. Denn die Zeiten und Positionen ändern sich bei diesen Verhältnissen in jeder Runde blitzartig. Mir war klar, dass ich auch Platz 2 oder 3 nicht bis zum Schluss halten kann. Mit sind dann ein paar Fehler unterlaufen, ich bin einmal geradeaus gefahren. Im Regen wirkt es sich noch eklatanter aus, dass unser Motorradl nicht ums Eck fahrt. Wenn wir in langgezogenen Kurven im Nassen zügig rumfahren wollen, müssen wir deutlich mehr umlegen als die Konkurrenten, und das ist im Regen sehr gefährlich.»

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