Le Mans: Bradl hat noch Reserven
Stefan Bradl
Der 125-ccm-WM-Fünfte Sandro Cortese stürzte und schaffte deshalb im ersten Le-Mans-Training am Freitag nur den 14. Platz; Stefan Bradl stieg als 12. von seiner Viessmann-Kiefer-Aprilia. Er fuhr eine Zeit von 1:46,8 min und büsste auf dem 4,1 km langen Circuit Bugatti 1,5 sec auf die Bestzeit von WM-Leader Andrea Iannone ein.
«Wir haben bei der Fahrwerksabstimmung vermehrt auf Daten aus dem Vorjahr zurückgegriffen, damit habe ich mich gleich wohler gefühlt», erklärte Bradl. «Aber ich habe meinen Fahrstil gegenüber 2008 irgendwie geändert. Ich bin jetzt am Scheitelpunkt der Kurven schnell, letztes Jahr war es anders. Da habe ich die Zeit beim Beschleunigen geholt.»
Bradl meinte, am Freitag sei es nicht optimal gelaufen. «In meiner schnellsten Runde musste ich zwei Fahrer überholen, ausserdem habe einen selber noch einen Fehler gemacht», erzählte er. «Die Zeitenliste spiegelt nicht meine wahre Leistungsstärke wider. Ich werde mich hier noch steigern.
Der beim Jerez-GP beim Kampf um Platz 2 gestürzte Jonas Folger landete am Freitag in Frankreich auf Platz 20.
Der Österreicher Michael Ranseder musste seine Haojue 125 nach drei Runden mit Motorschaden abstellen. Seine schnellste Zeit von 2:02,353 min reicht nicht für die Qualifikation, falls es am Samstag regnen sollte. Auch dann nicht, wenn die Rennleitung (wie bei Folger in Spanien) im Zweifelsfall die Zeiten vom freien Training zu Grunde legt.