Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Motegi, 250 ccm: Simoncelli ist zurück – und wie!

Von Markus Lehner
Marco Simoncelli: Fulminante Rückkehr

Marco Simoncelli: Fulminante Rückkehr

Nach seinem Kahnbeinbruch ist Marco Simoncelli offenbar wieder voll da: Er dominierte das 1. Freie Training von A bis Z. Enttäuschender Rang 13 für Tom Lüthi.

[*Person Marco Simoncelli*], der bereits 2008 in den ersten beiden GP nicht gepunktet hatte und dennoch den Weltmeistertitel holte, wurde durch seine Verletzung offenbar nicht gross behindert. «Die Heilung der Verletzung hat seit Katar sehr grosse Fortschritte gemacht», sagte Dr. Macchiagodena von der Clinica Mobile am Donnerstag in Motegi. «Der Verzicht auf den Katar-GP und die intensive Therapie haben sich ausbezahlt».

Simoncelli distanzierte Person Hiroshi Aoyama (Honda) um 0,602 sec und fuhr nach Angaben des Teams ohne Schmerzmittel. Ob der Weltmeister eine gesamte Renndistanz am Limit durchfahren kann, wird sich erst am Sonntag zeigen. Simoncelli fuhr aber im Freien Training 17 Runden, genau gleich viel wie Alvaro Bautista und Katar-Sieger Héctor Barbera.

Mattia Pasini konnte als einziger mit Marco Simoncelli einigermassen mithalten, aber fünf Minuten vor Trainingsende warf er die Aprilia RSA des Teams Toth heftig in den Kies. Nur Aoyama und Bautista verloren weniger als eine Sekunde auf Simoncelli.

Der Schweizer Thomas Lüthi wirkte bei seinem 100. Grand Prix nach dem 13. Trainingsrang und 2,360 Sekunden Rückstand auf Simoncelli sehr nachdenklich. «Das Gefühl für das Motorrad ist schlecht. Ich finde zu wenig Grip. Wenn es wie angekündigt morgen regnet, haben wir das einzige Trockentraining gründlich verhauen. Wir schauen uns jetzt die Daten von 2007 an und werden heute sicher noch lange arbeiten.» 2007 wurde Lüthi in Motegi guter Fünfter, 2008 fehlte er nach einem schweren Sturz in Indianapolis.

Auch der sensationalle Zweite von Katar, der Franzose Jules Cluzel, kam am Freitag nicht über den 14. Rang hinaus.

Der Schweizer Bastien Chesaux wäre mit 8,860 Sekunden Rückstand nicht für das Rennen qualifiziert (wäre, denn das einzige gültige Qualifikationstraining findet erst am Samstag statt). Sein verletzter kleiner Finger an der rechten Hand – Sturz im Katar-Training – schmerzte und behinderte den 17-Jährigen zu stark. «Bastien ist extrem ehrgeizig, aber er müsste die Wunde unbedingt richtig behandeln lassen», sagte Teamchef Dirk Heidolf vom Racing Team Germany. «Die Bänder und die Strecksehne sind angerissen, der Knochen angeschliffen. Trotzdem fährt er bis jetzt ohne Schmerzmittel.»

Vier weitere Fahrer lagen neben Chesaux ausserhalb der Qualifikationslimite von 107 Prozent: Axel Pons, Vladimir Leonov, Aitor Rodriguez und Shoya Tomizawa.

Hier finden Sie das Ergebnis vom 1. freien Training

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