Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Le Mans, 250ccm: 1. Sieg für Simoncelli!

Von Markus Lehner
Marco Simoncelli siegte in Le Mans überlegen

Marco Simoncelli siegte in Le Mans überlegen

Rang 4 im Training, Platz 3 im Warm-up, Platz 2 im Rennen – bis ihn Alex Debon aus dem Sattel holte: Tom Lüthi hatte in Le Mans Riesenpech.

«Natürlich hätte ich mir lieber trockene Bedingungen gewünscht», sagte der Emmi-Caffè-Latte-Pilot Thomas Lüthi, der mit der 125er in Le Mans 2005 und 2006 gewonnen hatte. «Wir hatten eine wirklich konkurrenzfähige Abstimmung hingekriegt. Aber das Wetter kann man nicht beeinflussen.»

Aber auch im nassen Rennen machte Lüthi alles richtig. Er startete gut, liess den unantastbaren Marco Simoncelli ziehen und konnte zusehen, wie vor ihm hintereinander Lukas Pesek, Talmacsi-Ersatz Angel Rodriguez und Mattia Pasini auf Rang 2 stürzten. Danach behauptete er den zweiten Rang bis zur 15. Runde sicher, bis der übereifrige Spanier Alex Debon hinter ihm übers Vorderrad stürzte und den Schweizer mit ins Verderben riss. Lüthi ging zwar an 15. Position wieder ins Rennen, gab aber mit defekter Maschine eine Runde später an der Box auf.

Sieger Marco Simoncelli, der nach der ersten Runde unwiderstehlich davongezogen war und zeitweise mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung führte, war nach seinem ersten Sieg beim vierten GP der Saison 2009 glücklich: «Mein Saisonstart war sehr schwierig. Zuerst der Rennverzicht in Katar, dann der Felgenbruch in Motegi, ich hatte null Punkte nach 2 Rennen. Aber nach dem Jerez-Podium ging es aufwärts. Aber es war sehr rutschig heute. Und wenn man das ganze Rennen alleine an der Spitze fährt, ist es sehr schwierig, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Jetzt freue ich mich, mit einem Sieg zum Heim-GP nach Mugello zu fahren.»

Héctor Faubel wurde wie Roberto Locatelli durch die vielen Stürze – Pesek, Rodriguez, Pasini, Debon, Lüthi – auf Rang 2 nach vorne gespült: «Natürlich bin ich superzufrieden und habe von den Ausfällen profitiert. Simoncelli hätte ich nie folgen können, der war viel zu schnell.»

WM-Veteran Roberto Locatelli (34) freute sich über sein erstes Podest seit Valencia 2006: «Als Debon und Lüthi stürzten, war ich plötzlich Dritter. Ich habe mich danach auf meinen dritten Platz konzentriert und bin sehr glücklich, dass unser Team beide Bikes auf das Podest gebracht hat.»

In der WM-Tabelle führt jetzt Alvaro Bautista – Platz 4 in Le Mans – mit 67 Punkten vor Hiroshi Aoyama (66). Le Mans-Sieger Simoncelli ist bereits auf Rang 4 vorgerückt (41 Punkte). Pechvogel Tom Lüthi ist auf Rang 7 zurückgefallen (29 Punkte).

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