Valencia-GP, 250, Freitag: Aoyama auf Kurs
Hiroshi Aoyama: Bisher läuft alles nach Plan
Mindestens einen elften Rang braucht WM-Leader Hiroshi Aoyama (Scot Honda), wenn er am Sonntag bei einem Sieg von Marco Simoncelli (Metis Gilera) den 250er-Weltmeister-Titel holen will. Theoretisch eine einfache Sache für den vierfachen GP-Sieger 2009, doch der Japaner gibt sich vorsichtig: «In einem Rennen kann viel passieren. Abgerechnet wird erst am Schluss.»
Im ersten Freien Training hielt sich Aoyama, der den letzten GP in Sepang gewonnen hat, in der ersten halben Stunde zurück und lag nicht in den Top-10. Auch sein Widersacher und Weltmeister 2008, Marco Simoncelli, kam in den ersten dreissig Minuten nicht über Rang 5 hinaus. An der Spitze gaben die Einheimischen den Ton an: Alex Debon führte vor Hector Barbera, Hector Faubel und Alvaro Bautista.
Gegen Ende des Trainings drehten Aoyama und Simoncelli mächtig auf. Der Japaner schaffte hinter den Spaniern Barbera, Debon und Bautista den vierten Rang, während Simoncelli in den letzten beiden Runden im Verkehr stecken blieb und «nur» Sechster wurde.
Der Schweizer Thomas Lüthi, der in Sepang nach einer sehenswerten Aufholjagd auf den vierten Rang vorgeprescht war, war zu Beginn ganz vorn dabei, hielt sich aber danach lange im Bereich um Rang 10 auf. Der 125er-Weltmeister 2005 verkürzte zwanzig Minuten vor Schluss den Rückstand auf weniger als eine Sekunde und lag noch vor Simoncelli und Aoyama auf Rang 5. Doch auf dieser Zeit blieb Lüthi stehen, erst in der letzten Runde konnte er noch ein paar Hundertstelsekunden abknabbern. Mehr als Rang zehn, 1,621 sec hinter dem Schnellsten Héctor Barbera, lag nicht mehr drin.
Der zweite Schweizer Bastien Chesaux (18) verlor mit der Aprilia RS des Matteoni-Teams viel Zeit (6,105 Sec Rückstand auf Barbera) und wurde 23. von 25 Teilnehmern.