Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Silverstone, MotoGP, Rennen: Lorenzos 3. Sieg

Von Markus Lehner
Lorenzo: Dritter Sieg im fünften Rennen

Lorenzo: Dritter Sieg im fünften Rennen

WM-Leader Jorge Lorenzo war in Silverstone für die Gegner unerreichbar: Vom Start weg fuhr der Fiat-Yamaha-Pilot auf und davon. Erster Podestplatz für Ben Spies.

Nur noch 15 der ursprünglich 17 MotoGP-Piloten traten zum ersten Rennen der Königsklasse seit 24 Jahren in Silverstone an. Nicht nur Weltmeister Valentino Rossi (Fiat Yamaha) ist mit seinem Beinbruch für längere Zeit ausser Gefecht gesetzt, sondern auch Interwetten-Honda-Pilot und 250er-Weltmeister Hiroshi Aoyama stürzte im Warm-up schwer und zog sich heftige Rückenprellungen zu. Aoyama wurde ins Spital zur näheren Untersuchung gebracht, das Team von des Schweizers Dani Epp gab frühzeitig den Startverzicht des Japaners bekannt.

Auch Dani Pedrosa (Repsol Honda) war im Training und Warm-up je einmal gestürzt, ging aber trotz seiner Prellungen an den Start.

Den besten Start erwischte Lorenzo vor Pedrosa, De Puniet und Dovizioso. Marco Melandri stürzte bereits in der ersten Runde. «Ich geriet auf einen Buckel, das Vorderrad klappte schlagartig ein», erzählte der enttäuschte Italiener.

Während Lorenzo an der Spitze sofort davonzog, stritten de Puniet und Dovizioso um die Ränge 2 und 3. Pedrosa, Nicky Hayden, Marco Simoncelli und Ben Spies bildeten die zweite Verfolgergruppe.

Casey Stoner hatte den Start komplett verpasst und lag nach einer Kurve an letzter Stelle. Dann drehte er die gleich schnellen Runden wie Leader Lorenzo und machte mächtig Boden gut. Bis Rennhalbzeit hatte der Australier den in der Zwischenzeit auf Rang 7 durchgereichten Pedrosa eingeholt.

Sein Ducati-Teamkollege Nicky Hayden hatte kurz vor Rennhalbzeit den Anschluss an Dovizioso und de Puniet geschafft. Aber auch Spies kam heran, während Simoncelli Boden verlor und Stoner lange nicht an Pedrosa vorbei kam. Doch dann packte Stoner in einer Runde Pedrosa und Simoncelli und machte Jagd auf die Vierergruppe mit Dovizioso, de Puniet, Hayden und Spies.

Drei Runden vor liessen Hayden und Spies de Puniet stehen, auch der entfesselt fahrende Stoner packte den Franzosen eine Runde später.
Die letzten zwei Runden verliefen äusserst spannend: Spies nutzte einen kleinen Fehler von Hayden eiskalt aus und holte sich hinter Lorenzo und Dovizioso seinen ersten MotoGP-Podestplatz. «Fünf Runden vor Schluss wusste ich, dass es heute reichen könnte», erzählte der Texaner. «Ich habe bis dahin so weit wie möglich die Reifen geschont, aber am Schluss alles riskiert.»

Hayden musste sich im fünften Rennen zum vierten Mal mit Rang 4 begnügen, Stoner wurde Fünfter, dahinter folgten de Puniet, Simoncelli und Pedrosa.

«Ich hatte etwas mehr Gegenwehr erwartet», erzählte Sieger Lorenzo im Ziel. «Bei mir lief es vom Start bis ins Ziel perfekt.»

«Dani war für alle unerreichbar», gab Dovizioso zu. «Persönlich bin ich mit Rang 2 zufrieden, zumal ich jetzt auch Zweiter in der WM bin.»

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