Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Akiyoshi ersetzt Aoyama

Von Günther Wiesinger
Akiyoshi: Aoyama-Ersatz in Assen und Barcelona

Akiyoshi: Aoyama-Ersatz in Assen und Barcelona

Der 35-jährige Honda-Testfahrer Kousuke Akiyoshi ersetzt den verletzten Interwetten-MotoGP-Pilot Hiroshi Aoyama bereits in Assen.

Der Schweizer Interwetten-Honda-Teambesitzer Daniel M. Epp hat sich mit den Managern der Honda Racing Corporation geeinigt: Zumindest bei den nächsten zwei Rennen in Assen (26. Juni) und Barcelona (4. Juli) wird der 35-jährige japanische Honda-Testfahrer Kousuke Akiyoshi die MotoGP-Maschine des am Sonntag in Silverstone schwer gestürzten 250-ccm-Weltmeisters Hiroshi Aoyama (zwölfter Brustwirbel gebrochen) pilotieren.

Der mondgesichtige Akiyoshi sprang zuletzt im März 2009 beim IRTA-Test in Jerez für den verletzten Dani Pedrosa (Sturz beim Katar-Test) ein. Er hat zuvor bei Suzuki als Testfahrer MotoGP-Erfahrung gesammelt.

Akiyoshi wurde von Honda zuletzt in erster Linie beim Team F.C.C. TSR in der Japanischen Meisterschaft beschäftigt und hat im Vorjahr mit Ex-GP-Fahrer Shinichi Itoh auch das Acht-Stunden-Rennen von Suzuka auf einer Werks-Honda-Fireblade bestritten. Der grösste internationale Erfolg von Akiyoshi war 2007 der Sieg für das Suzuki-Werksteam beim Acht-Stunden-Langstrecken-WM-Lauf in Suzuka mit seinem Landsmann Yukio Kagayama.

Als überdimensionales fahrerisches Kaliber gilt Akiyoshi nicht. Er hat bisher für Suzuki vier Grands Prix bestritten und holte nur einmal WM-Punkte – 2006 als 13. in Motegi. Seinen vorläufig letzten GP-Einsatz hat er 2008 mit einer Wildcard in Motegi absolviert – er stürzte in der ersten Runde.

Ob Akiyoshi nach dem Barcelona-GP zu weiteren GP-Einsätzen kommt, hängt erstens von seinen Ergebnissen ab und von den Möglichkeiten, die sich sonst für das Interwetten-Team und Honda bei der Suche nach einem schnellen Ersatzfahrer ergeben.

Interwetten-Honda-Stammpilot Hiroshi Aoyama fällt aller Voraussicht nach drei bis vier Monate aus. Er muss vorläufig ein Stützkorsett tragen, darf aber das «John Radcliffe Hospital» in Oxford heute verlassen. Aoyama fliegt nach Barcelona zurück, wo er seinen europäischen Wohnsitz hat, um dort einen weiteren Spezialisten zu konsultieren.
 

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