Dubai war eine Reise wert
Die neue Kalex ist startklar
Die ersten Wochen des neuen Jahres waren für mich sehr spannend und abwechslungsreich. Ein Kumpel von mir hatte nämlich die Idee, eine Reise nach Dubai mit extrem viel Motocross-Training zu verbinden. Dies kam mir gar nicht ungelegen, weil ja Offroad-Motorradfahren perfekt in meine Saisonvorbereitung passt. Also habe ich mich angeschlossen. Im nachhinein kann ich nur von einem perfekten Trainingsaufenthalt und von jeder Menge Begeisterung über Land und Leute erzählen.
Wir haben insgesamt zehn Tage in Dubai verbracht. Die Reise ging am 9. Januar los, am 19. Januar sind wir wieder in die Heimat zurückgekehrt.
Ein Grund für die Reise war, dass mein Kumpel den lokalen MX-Profi Mohammed Balooshi sehr gut kennt. Mohammed hat uns beinahe jeden Tag zu einem anderen Offroad-Park beziehungsweise Gelände geführt. Überwiegend sind wir natürlich auf Sand gefahren. Trotzdem gab es die unterschiedlichsten Schwierigkeitsgrade bei den Pisten.
Für meine Begriffe war das viele Fahren im Sand sehr anstrengend. Vom fahrtechnischen Standpunkt betrachtet ist es etwas ganz anderes als die Strecken, die wir hier bei uns haben. Im nachhinein kann ich aber behaupten, dass es meiner Kondition ungemein viel gebracht hat. Jedenfalls war der Spassfaktor an jedem Trainingstag extrem hoch.
Abgesehen davon, dass wir hauptsächlich wegen dem Motocross-Training nach Dubai gereist sind, standen aber auch umfangreiche Sightseeing-Touren auf dem Programm. Natürlich waren wir auch auf dem Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt. Zuvor waren wir aber auf einigen anderen Wolkenkratzern in Downtown Dubai. Diese sind ja auch nicht gerade winzig, was die Höhe betrifft. Aber wenn man auf die Spitze zum Burj Khalifa hochschaut, ist das schon ein gewaltiger Eindruck.
Extrem beeindruckt war ich auch vom Hotelturm Burj al Arab, das sieben Sterne hat und zu den teuersten und luxuriösesten der Welt zählt. Das Hotel hat 28 Stockwerke und ist 321 Meter hoch. Die Errichtung soll 1,5 Millarden US-Dollar gekostet haben. Soviel Luxus auf einmal habe ich überhaupt noch nie erlebt.
Meinen 10-tägigen Aufenthalt in Dubai habe ich in jeder Hinsicht genossen. Die Leute dort sind in jeder Beziehung sehr aufgeschlossen und freundlich. Das hat mir gut gefallen. Und unser MX-Freund Mohammed hat sich nicht nur als Scout für schöne Strecken erwiesen, sondern er war auch ein guter Reiseführer, indem er uns einige Geheimtipps der dortigen Szene gezeigt hat.
Insgesamt betrachtet war es gelungener Auftakt für meine Saisonvorbereitung. Es war gleichzeitig aber auch eine willkommene Abwechslung zum Stress, den ein Klassenwechsel mit sich bringt. Da sind viele organisatorische Dinge zu erledigen, die mich schon seit dem letzten Test Ende November beschäftigen.
Seit diesem Winter arbeite ich auch mit einem neuen Trainer zusammen. Otmar Keller hat schon viele Grössen aus dem Schweizer Sport trainiert. Darunter befanden sich viele namhafte Fußballer, Skirennläufer wie zum Beispiel Bruno Kernen; auch der ehemalige DTM-Pilot Marcel Fässler vertraute auf Otmar. Er hat eine immens grosse Erfahrung, auch was den therapeutischen Bereich betrifft. Das zeigt sich auch an meinem linken Handgelenk, das seit der Arbeit mit ihm spürbar besser wird.
Mit dem Umstieg auf die schwerere Moto2-Maschinen haben wir überhaupt viel im Trainingsablauf verändert. Unser Hauptaugenmerk galt dabei den Schulterpartien und den Unterarmen.
Nach der Teampräsentation am Dienstag in Zürich sind für mich eigentlich die organisatorischen Dinge erledigt. Ich kann mich somit wieder meinen Saisonvorbereitungen widmen, die mit dem ersten Test auf der Rennstrecke in Almeria am 7./8. Februar beginnen. Für mich ist es wichtig, dass ich schon vor dem ersten offiziellen IRTA-Test einige Runden ohne Stoppuhr mit meinem Kalex-Baby fahren kann. Um den Winterrost loszuwerden, haben wir diese zwei Tage eingeplant, bevor es dann ab 10. Februar in Valencia richtig losgeht.
Auf gar keinen Fall will ich dort unvorbereitet und verkrampft ankommen. Nach den ersten Tests wird auch meine neugestaltete Website online sein, wo natürlich auch regelmässig über das Geschehen von vor Ort berichtet wird. Allerdings wird sich die Adresse ändern. In Zukunft findet Ihr mich unter www.randykrummenacher.ch