Lorenzo: «Es ist viel passiert seit damals»
Jorge Lorenzo: Kühles Blut vor dem Heim-GP
Mit der Reise nach Jerez wurden bei Jorge Lorenzo Erinnerungen wach. 2002 gab der Weltmeister als unbekannter, aufstrebender 125-ccm-Pilot sein GP-Debüt. Erst am Samstag des Rennwochenendes hatte er das Mindestalter von 15 Jahren erreicht und durfte mittun. «Es kommt mir vor, als wären die neun Jahre seit damals wie im Flug vergangen. Doch wenn ich mich zurückerinnere, muss ich doch sagen: es ist verdammt viel passiert seit 2002», sagte Lorenzo.
Auch in der Situation einen Tag vor dem ersten Training in Jerez helfen ihm die Erinnerungen, um zuversichtlich für seinen Heim-GP zu sein. «Auch wenn ich früher die Rennen noch nicht ganz vorne beendet habe – mir hat es in Jerez immer gut gefallen», versicherte der Yamaha-Werkspilot. «Das gibt mir Zuversicht, ich bin topmotiviert.» Das hat natürlich auch mit der Streckencharakteristik zu tun. Auf der andalusischen Piste fehlen lange Geraden wie in Katar. Bestimmt kein Nachteil, da Lorenzo sich mehr Power wünscht.
Im freien Training vom Freitag kann der Weltmeister aber keine Quantensprünge erwarten. «Neue Teile wird es erst beim nächsten Rennen in Estoril geben, vielleicht auch noch später. Hier in Jerez müssen wir das Bike, wie es jetzt in der Box steht, weiter verbessern. Das Chassis, die Elektronik, jeden Bereich. Dann werden wir am Sonntag sehen, ob sich der Aufwand lohnte.»
Dass sein Erzrivale Dani Pedrosa – den Lorenzo im Vorjahr nach einem Kampf an der Grenze zur Legalität im Rennen besiegt und das Rennen gewonnen hat – wegen seines Problems mit der Durchblutung der Arterie unter dem Schlüsselbein angeschlagen startet, lässt Lorenzo kalt. «Nur Dani selber weiss, wie es im wirklich geht. Ich muss mit ihm rechnen», sagte der Zweitplatzierte des Saisonauftakts.