MotoGP: 2012 endlich grösseres Startfeld?
Testfahrer Morales auf der Suter-BMW.
Nächstes Jahr dürfen in der MotoGP-WM Motoren mit maximal 1000 ccm verwendet werden. Um die Teilnehmerzahl in der Königsklasse zu erhöhen, haben sich Dorna, FIM und die Hersteller entschlossen, erstmals auch modifizierte Vierzylinder-Superbike-Motoren zuzulassen.
Diese Triebwerke können von sogenannten Claiming Rule Teams eingesetzt werden; das sind private Rennställe, die grossteils aus der Moto2-Klasse aufsteigen und nicht 5 Millionen Euro Budget auftreiben.
Die Bezeichnung Claiming Rule kommt aus Amerika und bedeutet, dass Motoren dieses Rennställe von einem gegnerischen Team «geclaimt», also gekauft oder beschlagnahmt werden kann – für 20 000 Euro. Ausserdem dürfen CR-Teams pro Saison zwölf Motoren einsetzen, während die üblichen Teams mit sechs Triebwerken über die Runden kommen müssen.
Der Andrang von neuen Teams ist grösser als erwartet, ursprünglich hatten sich sogar 16 Bewerber gemeldet. Inzwischen ist ausgesiebt worden; beim Barcelona-GP wird eine weitere Auslese stattfinden. Teams wie Norton, Kiefer, Pons, Forward, Speed Master, Speed-up, JIR, Marc VDS, BQR und Inmotec haben eine vorläufige Nennung abgegeben. Viele dieser Teams haben allerdings bisher weder das nötige Budget in Aussicht und auch keine geeigneten Motoren und Fahrwerke.
«Wir brauchen auch als Claiming Rule Team fünf Millionen Euro für zwei Fahrer», ist Teambesitzer und Ex-Weltmeister Sito Pons überzeugt, der jetzt die Moto2-WM mit Axel Pons und Aleix Espargaró bestreitet. Das belgische Marc VDS-Team will 2012 mit Suter-Fahrwerken und mehr als 220 PS starken BMW-S 1000 RR-Motoren antreten.
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