Marco Simoncelli ist nicht der einzige Bad-Boy
Simoncelli vs. Pedrosa: Diese Aktion wurde bestraft
Für gewöhnlich werden in der Motorrad-WM Durchfahrtsstrafen ausgesprochen, wenn ein Fahrer einen Frühstart produziert hat. In Le Mans traf es aber Marco Simoncelli wegen gefährlicher Fahrweise, als er Dani Pedrosa (Repsol Honda) den Weg abschnitt.
Strafen wegen unsportlichem Fahrens werden sonst meistens erst nach dem Rennen ausgesprochen, wie Simoncelli aus eigener Erfahrung weiss. Der Pilot von San Carlo Honda Gresini hatte bereits als 250-ccm-Crack an seinem Bad-Boy-Image gearbeitet.
2008 und 2009 wurde Simoncelli jeweils beim GP in Mugello für unsportliche Aktionen verwarnt. 2008 berührte der damalige Gilera-Mann bei einem wilden Schlenker auf der Zielgeraden den Bremshebel von Hector Barbera, der deswegen furchterregend stürzte. Die beiden Streithähne wurden nach dem Rennen verwarnt, offiziell ging der Zwischenfall aber als «Rennunfall» durch. Im Jahr darauf räumte Simoncelli Alvaro Bautista ab, was ihm eine erneute Verwarnung und eine 5000-Dollar-Busse einbrachte.
Neben Simoncelli gibt es noch zwei weitere aktuelle MotoGP-Fahrer, die in ihrer Karriere bereits «Gelbe Karten» kassierten.
Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo hatte es 2005 in Motegi im Kampf um seinen ersten 250-ccm-Sieg übertrieben, als er gegen Alex de Angelis ein unmögliches Überholmanöver versuchte. Weil sich beim Spanier unüberlegte Aktionen gehäuft hatten, wurde Lorenzo für den darauf folgenden GP in Malaysia sogar gesperrt.