Lorenzo: «Jetzt muss Stoner mit dem Druck leben»
Jorge Lorenzo nach seinem Highsider
Am verregneten Sonntag in Silverstone machte Jorge Lorenzo mit einem schon fast in Vergessenheit geratenen Gefühl Bekanntschaft. Es war das Gefühl, einen MotoGP-Zieleinlauf nur als passiver Zaungast mitzuerleben. Der Weltmeister aus Spanien war bis zum Grand Prix von Grossbritannien 25 Mal in Serie unter den ersten Vier ins Ziel gekommen. Der Highsider am Ende der alten Start-Ziel-Geraden beendete die Serie. «Das letzte Mal nicht ins Ziel kam ich in Australien 2009. Ich kann mich kaum noch daran erinnern. Ich hätte auf einen besseren Moment warten sollen, um an Andrea Dovizioso vorbeizugehen», sagte Lorenzo.
Der Yamaha-Pilot ist bemüht, aus seinem ersten Nuller in diesem Jahr, mit dem er die WM-Führung an Honda-Werksfahrer Casey Stoner verloren hat, auch positive Seiten abzugewinnen. «Ich habe nun weniger Druck. Dieser liegt nun bei Casey, er ist jetzt der Gejagte und muss mit dieser Rolle klarkommen. Ich bin sicher, dass wir weiterhin um den Titel kämpfen werden. Es sind erst sechs Rennen vorbei, es kommen noch viele Möglichkeiten, um zu punkten. Wir werden alles dafür tun, den Titel zu verteidigen. Möglich, dass wir mehr Zeit investieren müssen als andere, um vorne zu bleiben. Aber wird werden es schaffen.»
Aufbauend wirkt beim WM-Zweiten der Name der nächsten GP-Station: Assen. «Das ist meine Lieblingsstrecke», stellt der Yamaha-Mann klar. «Hier habe ich letztes Jahr gewonnen und unser Teammanager Wilco Zeelenberg wohnt dort. Ausserdem wird es ein spezielles Rennen, weil Yamaha das 50-Jahre-Jubiläum im Rennsport feiert und wir in einer speziellen rot-weissen Lackierung antreten werden.»