Sachsenring-GP: Vertrag um 1 Jahr verlängert
Der Sachsenring am Samstag: viele Fans
Seit 1998 wird der Motorrad-GP von Deutschland auf dem Sachsenring ausgetragen. Seitdem kann sich niemand mehr vorstellen, den WM-Lauf in Hockenheim oder auf dem Nürburgring auszutragen, wo sich zuletzt an den Renntagen nicht einmal 20 000 Zuschauer blicken liessen.
Doch der aktuelle Fünf-Jahres-Vertrag zwischen der spanischen GP-Vermarktungsagentur Dorna Sports und dem ADAC läuft mit dem Grand Prix 2011 aus. Seit Monaten wurde zwischen ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk und Dorna-Sports-Chef Carmelo Ezpeleta verhandelt.
Der ADAC sagt, er sei 2010 trotz der 225 000 Zuschauer (an drei Tagen) in die roten Zahlen gerutscht, auch wegen des Dollar-Kurses. Die Gebühren für einen Grand Prix liegen heute jenseits von 4 Millionen Euro.
Der ADAC erwartet sich Zugeständnisse des Freistaats Sachsen, denn jeder WM-Lauf bringt rund 17 Millionen Euro Umsatz in die Region. Doch bisher konnte mit Stanislaw Tillich, dem Ministerpräsidenten des Freistaats Sachsen, keine langfristige Einigung erzielt werden.
Deshalb wird am Renn-Sonntag auf dem Sachsenring von Dorna und ADAC zwar eine Vertragsverlängerung bekanntgegeben, allerdings nur für das Jahr 2012. Der WM-Lauf wird dann aller Voraussicht nach wieder am dritten Juli-Wochenende stattfinden. Beim ADAC Sachsen, dem sportlichen Ausrichter, macht sich Erleichterung breit. «Hauptsache, wir sind nächstes Jahr wieder auf dem Kalender», erklärte ein sächsischer Spitzenfunktionär. «Dann haben wir ausreichend Zeit, einen langfristigen Vertrag für die Jahre danach auszuhandeln.»