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Brünn, 3.Training: Stoner nach Sturz vorn

Von Jörg Reichert
Casey Stoner bewies Nervenstärke

Casey Stoner bewies Nervenstärke

Bei nassen Bedingungen musste Casey Stoner im dritten Training einen frühen Sturz verkraften, doch davon unbeeindruckt war der Honda-Pilot am Ende trotzdem Schnellster. Rossi gut unterwegs!

Auch als die MotoGP-Piloten auf die Piste gingen, war der Asphalt nass und vom Himmel tröpfelte es noch leicht. Schon nach fünf Minuten war das erste Sturzopfer zu beklagen: Casey Stoner, im Nassen sonst sehr sattelfest, landete auf seiner Einrollrunde mit seiner RC212V im Dreck.

An der Spitze wechselten sich derweil Jorge Lorenzo (E/Yamaha) und Marco Simoncelli (I/Honda) ab, doch nach 15 Minuten führte Lorenzo vor Nicky Hayden (USA/Ducati) und Simoncelli. Dann folgen Andrea Dovizioso (I/Honda), Cal Crutchlow (GB/Yamaha), Valentino Rossi (I/Ducati), Randy De Puniet (F/Ducati), Dani Pedrosa (E/Honda), Hiroshi Aoyama (J/Honda), Toni Elias (E/Honda), Loris Capirossi (I/Ducati), Ben Spies (USA/Yamaha), Colin Edwards (USA/Yamaha), Alvaro Bautista (E/Suzuki), Karel Abraham (CZ/Ducati), Hector Barbera (E/Ducati) und Gaststarter John Hopkins (USA/Suzuki).

Aber das war nur eine Momentaufnahme, die Reihenfolge änderte sich ständig. Nur Stoner war noch immer nicht wieder auf die Strecke zurückgekehrt und belegte den letzten Platz. Wild-Card-Pilot John Hopkins (USA/Suzuki) überbremste das Vorderrad und rutschte mit hohem Tempo ins Kiesbett, blieb dabei aber unverletzt. Auf der Strecke war der Amerikaner fortan aber leider nicht mehr zu sehen.

Nach 25 von 45 Minuten hatten sich die Piloten auf die Bedingungen eingestellt, die Rundenzeiten wurden beständiger. Weltmeister Lorenzo hielt sich nach wie vor an der Spitze und Nicky Hayden (+0,5 sec) behauptete Rang 2 vor Marco Simoncelli (+1,2 sec). Rossi belegte Rang 10, konnte sich aber wenig später hinter Lorenzo, Hayden und Spies auf auf Vier verbessern. Casey Stoner (16./+5,5 sec) absolvierte bis zu diesem Zeitpunkt lediglich einige Proberunden.

Im Nassen scheint sich Rossi auf seiner Ducati wohler zu fühlen: Der Superstar reiht sich auf Platz 2 vor seinem Teamkollegen Hayden ein. Auch Cal Crutchlow erledigt als Vierter einen tadellosen Job, Dani Pedrosa robbte sich von den hinteren Rängen auf Platz 5 nach vorne. Und damit beginnt die heisse Schlussphase!

Der Stand 10 Minuten vor Trainingsende: Lorenzo, Pedosa, Rossi, Hayden, Simoncelli, Crurchlow, Spies, De Puniet, Dovizioso, Capirossi, Bautista, Aoyama, Edwards, Elias, Stoner, Abraham, Barbera, Hopkins.

Pedrosa wird immer schneller und liegt nur noch 0,2 sec hinter seinem spanischen Landsmann, zeitgleich ist auch Casey Stoner auf der Piste und dreht mächtig auf: Mit Zwischstation auf Platz 8 stürmt der Australier an die Spitze der Zeitenliste! Lorenzo verbessert zwar seine eigene Bestzeit, doch die reicht nur zu dem zweiten Rang. Zwischen Hayden und Rossi geht es um die Ehre des besten Ducati-Piloten. Bei noch fünf Minuten auf der Uhr hat der Amerikaner die Nase vorn!

Das war knapp: Nur 5/1000 sec fehlen Lorenzo auf den führenden Repsol-Piloten. Pedrosa und Hayden liegen 0,3 sec zurück, Rossi wurde von Dovizioso und Simoncelli auf Position 7 verdrängt. Die letzte Minute: Stoner schafft keine Verbesserung, auch Lorenzo nicht. Mit seinem letzten Versuch erobert Rossi den dritten Rang, nur 122/1000 sec langsamer als die Spitze. Dani Pedrosa wird Vierter vor Nicky Hayden.

Bester Privatier wird Hiroshi Aoyama (Gresini-Honda). Der Japaner war die gesamte Session im Mittelfeld platziert und landete am Ende auf Position 6. Auch Tech-3-Pilot Cal Crutchlow kann als Siebter die Honda-Werkspiloten Andrea Dovizioso (Repsol) und Marco Simoncelli (Gresini) hinter sich lassen.

Lokalmatador Karel Abraham (Ducati) hielt sich bis kurz vor Schluss auf hinteren Positionen auf und erarbeitete sich konzentriert ein Set-up für die nassen Bedingungen.

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