Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Brünn: Stoner dominiert

Von Jörg Reichert
Casey Stoner war die meiste Zeit alleine unterwegs

Casey Stoner war die meiste Zeit alleine unterwegs

WM-Leader Casey Stoner gewinnt das MotoGP-Rennen im tschechischen Brünn souverän vor seinen Markenkollegen Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli.

Auf der Pole-Position stand Repsol-Pilot Dani Pedrosa (E), der beim Start wie gewohnt rakentmässig in Führung geht. Nach einigen Kurven übernimmt aber Jorge Lorenzo (E/Yamaha) das Kommando und verdrängt Pedrosa von der Spitze. Hinter den beiden Spaniern reihen sich Casey Stoner (AUS/Honda), Andrea Dovizioso (I/Honda), Ben Spies (USA/Yamaha), Nicky Hayden (USA/Ducati), Marco Simoncelli (I/Honda), Valentino Rossi (I/Ducati), Colin Edwards (USA/Yamaha), Alvaro Bautista (E/Suzuki), Toni Elias (E/Honda), Cal Crutchlow (GB/Yamaha), Hector Barbera (E/Ducati), Hiroshi Aoyama (J/Honda), Loris Capirossi (I/Ducati), Karel Abraham (CZ/Ducati) und Randy de Puniet (F/Ducati).

Lorenzo gibt von Beginn an beherzt Gas, doch in der dritten Runde muss sich der 24-Jährige zuerst Pedrosa und dann Stoner beugen. Lange konnte sich Pedrosa aber nicht über die Führung freuen: Einige Kurven später rutscht der WM-Vierte aus und beendet das Rennen im Kiesbett. Damit ist WM-Leader Stoner nun auch auf der Strecke auf Platz 1.

Nach fünf Runden hat sich der Australier um 0,8 sec freigeschwommen. Neuer Zweiter ist Andrea Dovizioso. Dem Drittplatzierten Lorenzo hängt Marco Simoncelli im Nacken. Rossi hängt eine Sekunde hinter Ben Spies auf Platz 6.

Der Stand nach 5 von 22 Runden: Stoner, Dovizioso, Lorenzo, Simoncelli, Spies, Rossi, Bautista, Hayden, Edwards, Crutchlow, Barbera, Aoyama, Elias, Capirossi, De Puniet und Abraham.

Lokalmatador Abraham hechelt dem Feld nach einem Ausrutscher mit grossen Rückstand hinterher. In der 13. Runde war sein Rennen aber endgültig beendet: Der Motor seiner Ducati ging in Rauch auf. In Runde 6 crasht auch Cal Crutchlow.

Stoner zieht unaufhaltsam davon! Nach 11 von 22 Runden führt der Repsol-Pilot bereits um 5 sec. Einen erfrischenden Kampf um Platz 2 liefern sich Dovizioso, Lorenzo und Simoncelli. Zwei Sekunden hinter dem Trio fährt Ben Spies auf Platz 5, auf den Valentino Rossi nach und nach aufholt. Aber Rossi selbst steht unter Druck von Alvaro Bautista, der nur 0,4 sec hinter dem Superstar mit der Rizla-Suzuki ein fabelhaftes Rennen fährt.

Im letzten Renndrittel büsst Lorenzo für seine riskante Reifenwahl; als Einziger hatte der Spanier auf einen weichen Vorderreifen gesetzt. Die Rundenzeiten des Yamaha-Piloten werden immer langsamer und von hinten droht die Überholung durch Spies, Rossi. Von Bautista droht hingegen keine Gefahr mehr, denn der Suzuki-Pilot gibt das Rennen nach einem Sturz auf.

Fünf Runden vor Schluss fährt Stoner an der Spitze noch immer 1.57er Rundenzeiten und hat 8,2 sec Polster auf Dovizioso und Simoncelli. Lorenzo hat nur noch 0,5 Vorsprung auf seinen Teamkollegen Ben Spies. Die beiden Amerikaner Nicky Hayden (Ducati) und Colin Edwards (Yamaha) kämpfen um den siebten Rang. Schlusslicht ist Loris Capirossi (I) mit der Pramac-Ducati – der Haudegen verliert pro Runde 1,5 sec auf seinen Teamkollegen Randy de Puniet (F) auf dem vorletzten Platz.

Stoner und Dovizioso neben die letzte Runde auf ihren Positionen unangefochten in Angriff. Marco Simoncelli, der in der Schlussphase etwas abreissen lassen musste, erobert als Dritter sein erstes MotoGP-Podium. Das Yamaha-Duo Jorge Lorenzo und Ben Spies verpassen den Sprung aufs Podium.

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