Alex Hofmann testet Aprilia-Prototyp
Die Werks-Aprilia von Max Biaggi
Ursprünglich waren die ersten MotoGP-Testfahrten des Mapfre-Teams von Jorge «Aspar» Martinez mit dem Aprilia RSV4-Superbike bereits für letzten Dienstag und Mittwoch vorgesehen. Der Lkw des Aprilia-Testteams stand bereits vor den Toren des Fahrerlagers, aber die Probefahrten kamen nicht zustande.
Inzwischen steht fest: Testfahrer Alex Hofmann wird die Aprilia RSV4 in dieser Woche von Mittwoch bis Freitag auf der Rennstrecke von Valencia gefahren. Der Martinez-Rennstall will mit solchen Motorrädern als Claiming-Rule-Team antreten. Die Motoren sollen mehr als 220 PS leisten. Aprilia-Konstrukteur Gigi dall’Igna kann in der MotoGP-WM jene V4-Motoren mit Kaskadenantrieb einsetzen, die inzwischen in der Superbike-WM verboten wurden.
Aprilia verlangt für so ein Leasingpaket rund 1,3 Millionen Euro pro Fahrer und Saison, berichtete die Wochenzeitschrift SPEEDWEEK.
Das Mapfre-Team bestritt die MotoGP-WM 2011 mit dem Spanier Héctor Barberá auf geleasten Ducati-Prototypen, die pro Saison 3 Millionen kosteten und sich als nicht sonderlich schlagkräftig erwiesen. Deshalb steigt Teambesitzer Martinez jetzt auf die Claiming-Rule-Variante um. Zusätzlicher Vorteil: 24 statt 21 Liter Treibstoff, zwölf statt sechs Motoren pro Saison.
Bisher steht nur Alex Hofmann als Testfahrer fest. Beim Mapfre-Team von Martinez (er hat auch mit dem Suter-BMW-Projekt kokettiert) könnte am zweiten oder dritten Testtag noch Aleix Espargaró zum Einsatz kommen. «Von allen Claiming-Rule-Maschinen ist die Aprilia sicher die vielversprechendste Variante», hatte Alex Hofmann bereits im Mai vorausgesagt.
Tatsächlich: Die bisher gesehenen Projekte von Inmotec bis zu Gapam-BMW und FTR-Kawasaki hinterliessen beim Valencia-Test letzte Woche einen jämmerlichen Eindruck.