Dani Pedrosa: «Das wird De Angelis büssen»
Dani Pedrosa vor Vermeulen und De Angelis
Erstmals in der seit 1949 andauernden GP-Geschichte wurde ein WM-Lauf auf den nächsten Tag verschoben. Aber nach dem MotoGP-Rennen von Katar wurde nicht mehr lange über den zweistündigen Regenguss vom Sonntag diskutiert, sondern in erster Linie über die Überlegenheit von Stoner und den Zusammenstoss zwischen De Angelis und Pedrosa .
«Alex sollte endlich einmal von der Race-Direction bestraft werden», knurrte Ducati-MotoGP-Projektleiter Livio Suppo. «Er ist hier im ersten Warm-up vom Sonntag in ähnlicher Manier unserem Nicky Hayden in die Seite geknallt. Er hätte bei Pedrosa ruhig noch eine Kurve warten können…»
Pedrosa war sechs Wochen lang ausser Gefecht und spürte am Knie nach der Hauttransplatation grosse Schmerzen, obwohl er sich mit Unterwasser-Therapie und Schwimmen so gut wie möglich auf den Saisonauftakt vorbereitet hatte.
Der Repsol-Honda-Werkspilot lag an achter Stelle, als ihn De Angelis auf der San-Carlo-Honda des Gresini-Teams in einer Linkskurve in Schräglage wuchtig rempelte und den Spanier fast aus dem Sattel holte. Schliesslich heimste Pedrosa noch fünf Punkte ein. Teamkollege Andrea Dovizioso landete auf Platz 5.
Nach der Zieldurchfahrt wetterte Pedrosa über De Angelis. «Er ist schnurstracks auf mich zugefahren. Ich war klar vorne, aber er hat sich einfach raustragen lassen. Das ist respektlos. Aber im Leben muss man für alle Süden eines Tages büssen», meinte der dreifache Weltmeister zornig.
Ganz klar: Chris Vermeulen hatte den unter Schmerzen leidenden Pedrosa gerade überholt, und De Angelis wollte keine Sekunde verpassen, um den Anschluss an die Suzuki nicht zu verlieren. Race-Director Paul Butler rief den San Marineser zu sich ins Büro. Doch De Angelis kam mit einer Verwarnung davon. «Ein normaler Rennunfall», meinten einige Rennfahrer.
Lichtblick für Pedrosa: Er liess seinen letztjährigen Honda-Teamkollegen Nicky Hayden beim Sprint Richtung Zielstrich gerade noch um 0,3 sec hinter sich.