Formel 1: Abschied in der Unterhose

Sete Gibernau: Er muss Geld verdienen

Von Günther Wiesinger
Sete Gibernau

Sete Gibernau

Dem Spanier Sete Gibernau wird nachgesagt, er sei in erster Linie des Geldes wegen wieder Rennfahrer geworden.

Obwohl [*Person Sete Gibernau*] nach dem tristen 13. Platz in Katar erklärte, mit den drei Punkten sei sein Plansoll erfüllt, denn die lädierte Schulter mache ihm bei den Richtungswechseln noch arge Beschwerden, könnte sich das Comeback des neunfachen GP-Siegers als veritabler Flop entpuppen.

In Spanien wird «Mister Hollywood» nachgesagt, er habe durch den Rosenkrieg mit seiner Frau Esther Cañadas eine Menge Geld verloren. Die Scheidung vom Fotomodell habe sein Vermögen auf die Hälfte dezimiert. Deshalb müsse er im Ducati-Team der Grupo Francisco Hernando wieder Geld verdienen.

Gibernau, ein Enkel des Bultaco-Gründers Oriol Bulto, ist mit 36 Jahren der Senior des Felds. «Ich habe in meinem Leben inzwischen andere Perspektiven», sagt er. «Der Rennsport steht nicht mehr im Vordergrund.»

Gibernau rühmt zwar sein enges Verhältnis zum Ducati-Werk in Bologna. Aber inzwischen wurde offenkundig, dass der Vizeweltmeister von 2003 und 2004 das Team im Vorjahr als Testfahrer nicht weitergebracht hat. Casey Stoner erwähnte kürzlich, Gibernau habe zum Beispiel die Vorzüge des Karbonfiber-Fahrwerks nicht rechtzeitig erkannt.

Und als bei Ducati im Sommer 2008 das Thema erörtert wurde, den schwachen Melandri durch Gibernau zu ersetzen, scheiterte diese Aktion an den erhöhten Gagenforderungen des einstigen Rossi-Herausforderers.

Im Herbst 2007 hatte Gibernau unfreiwllig zurücktreten müssen, weil seine als Managerin agierende Schwester Cristina bei Marlboro-Ducati für die Erneuerung des Vertrags 2,5 Millionen Euro gefordert hatte. [*Person Casey Stoner*] willigte für ein Viertel dieses Betrags ein – und wurde 2007 auf Anhieb Weltmeister. «Mein Verhältnis zu Ducati war damals getrübt», gibt Gbernau zu. «Jetzt ist es wieder intakt.»

Sete Gibernau, der mit Vornamen eigentlich Manuel heisst, betont immer wieder, er wolle im MotoGP-Sport in erster Linie Spass haben. Gleichzeitig weint er den 500er- und 990er-Bikes nach. «Mit denen konntest du sliden, sie haben dir alles abverlangt. Wenn ich wählen könnte, würde ich immer noch die 500er gegenüber der 800er bevorzugen. Ich habe noch nicht ganz kapiert, wie die heutigen Motorräder gefahren werden müssen.»

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