Jerez-GP: Startreihe 1 für Stoner
Stoner im Jerez-Qualifying: «Fantastische Fans».
Casey Stoner, MotoGP-Weltmeister 2007, qualifizierte sich erstmals in seiner Karriere für die erste Startreihe in Jerez. Obwohl er vor einem Monat bei den IRTA-Tests auf derselben Strecke mit Abstand schnellster Fahrer war, musste der Australier im Qualifying zum GP Spanien den beiden Einheimischen Jorge Lorenzo (Fiat-Yamaha) und Dani Pedrosa (Repsol-Honda) den Vortritt lassen.
«Die Ducati war hier in Jerez noch nie besonders schnell», sagte Stoner am Samstagabend. «Aber bei den Tests im März und bei den Trainings gestern und heute haben wir hier zumindest ein schlagkräftiges Paket geschnürt. Am Morgen lief es ausgezeichnet, obwohl ich nicht ganz vorne in der Zeitenliste stand. Schade, dass der starke Wind uns am Nachmittag einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Nach den gelösten Problemen mit der Front am Freitag hatte ich zuwenig Vertrauen draussen auf der Strecke und riskierte nicht allzu viel. Ich setzte mir einen Platz in der zweiten Startreihe zum Ziel. Dass es nun die erste reihe geworden ist, stört mich natürlich nicht. Der Bonus kam aber ehrlich gesagt eher unerwartet. Ich selber habe immer etwas Mühe bei den Heim-GP, aber die Spanier ticken da offensichtlich anders. Auf der Heimstrecke haben sie plötzlich eine Art siebten Gang zur Verfügung. Die Unterstützung der Fans für Dani (Pedrosa) und Jorge (Lorenzo) ist unglaublich. Aber beide fahren auch fantastisch und werden morgen sicher ganz vorne mitfahren. Das könnte morgen ein ziemlich aufregendes Rennen werden!»
Weniger erfolgreich lief das Qualifying für die Nummer 2 bei Ducati, Nicky Hayden. Am Morgen war er im Freien Training noch hoffnungsvoll auf Platz 10 gedonnert, am Nachmittag verschwand er wieder in der Versenkung auf Rang 16. Nur die Ducati-Kollegen Mika Kallio und Niccolò Canepa vom Team Pramac Racing waren langsamer. «Die Ducati war instabil, ich konnte die Linie in den schnellen Kurven nicht halten», klagte Hayden.Wir haben vieles versucht, doch nichts hat wirklich funktiniert. Wir werden heute nacht lange arbeiten und für das Warm-up neue Lösungen suchen. Es war unglaublich: Am Morgen war alles ok, darum haben wir das Bike nicht angerührt, und am Nachmittag hat gar nichts mehr gepasst. Wie auch immer: Ich werde alles geben, um den Fans morgen eine tolle Show zu bieten.»