Jerez: Tiefpunkt für Nicky Hayden
Nicky Hayden durchlebt im Ducati-Werksteam eine schwierige Zeit
Es macht keinen Spass, den Weltmeister von 2006 abgeschlagen am Ende des Feldes herumkurven zu sehen. Doch objektiv betrachtet zeigt Nicky Hayden ähnliche Umstellungsschwierigkeiten wie 2008 Marco Melandri, der heute überglücklich die Hayate-Kawasaki auf den fünften Platz ins Ziel steuerte. Haydens Problem in Jerez: Die härtere Gummi-Mischung vermittelte ihm kein Gefühl, die weichere Variante bekam er nicht auf Temperatur.
«Die harten Pneus bekomme ich nicht auf mein Bike abgestimmt, deshalb musste ich die soften benutzen. Damit die aber richtig funktionieren, muss man sie zum arbeiten bringen. Meine schnellste Runde fuhr ich erst in der 17. Runde. Das ist defintiv zu spät und etwas woran wir als Team arbeiten müssen», gibt der Ducati-Pilot als Arbeitsvorlage für die zweiwöchige Pause bis zum Le Mans-GP auf.
Übrigens: Haydens schnellste Rennrunde war dennoch die Langsamste aller Teilnehmer! Auf seinen Teamkollegen Casey Stoner, der die GP9 als famoser Dritter ins Ziel brachte, fehlten dem 27-Jährigen aus Owensboro/Kentucky schlappe 2,2 Sekunden.
«Zu Rennanfang hatte ich auch wieder Probleme mit dem vollen Tank und machte einen Fehler in der ersten Runde. Ich war vor dem Start nervös, ob es wieder so ein anstrengendes Rennen werden würde. Doch es kam noch schlimmer als wir es erwartet haben», klagte Hayden sein Leid. Ein kleiner Trost bleibt dem US-Amerikaner: Als 15. erhielt er zumindest einen WM-Zähler.