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James Toseland: «Auf harte Tour gelernt»

Von Markus Lehner
James Toseland

James Toseland

James Toseland ging nach zwei schweren Stürzen verunsichert in die Saison 2009. In Japan gab es einen Lichtblick, in Jerez folgte ein Rückschlag.

Zwei heftige Stürze bei den Wintertests in Sepang und Jerez warfen den zweifachen Superbike-Weltmeister [* Person James Toseland *] bei den Vorbereitungen zu seiner zweiten MotoGP-Saison weit zurück. Der 16. Platz beim Auftakt in Katar kam deshalb nicht überraschend. Beim zweiten Rennen in Motegi/Japan schaffte der Yamaha-Pilot aus dem Team Monster Tech3 von Hervé Poncharal mit Platz 9 den Sprung zurück in die Top-Ten. In Jerez reichte es für Rang 13.

SPEEDWEEK sprach mit James Toseland, der die Saison 2008 als WM-Elfter mit 105 Punkten beendet hatte und sechsmal auf Rang 6 fuhr.

Du hast in diesem Winter lange gebraucht, um wieder auf Touren zu kommen.

Die neuen Bridgestone-Einheitsreifen verlangten eine komplette Änderung des Set-ups an unseren Tech3-Yamaha. Wir konnten zwar auf die Basisdaten von Valentino zurückgreifen. Aber meine individuelle Anpassung an die neue Situation wurden durch die beiden Stürze in Sepang und Jerez stark behindert. Zudem verlor ich das gute Gefühl für die Yamaha vom letzten Jahr, als ich noch für Michelin fuhr.

Seit Motegi läuft es wieder besser. Sind die grossen Probleme beseitigt?

Es gab nie grosse Probleme. In der MotoGP-Klasse reichen kleine Dinge, um ganz nach hinten durchgereicht zu werden. Ein paar Klicks da, einige kleine Unkonzentriertheiten dort, und schon bist du weg vom Fenster.

Trotzdem: Die beiden Stürze bei den Tests in Sepang und Jerez waren keine Kleinigkeiten.

Nein. Vielleicht finden das ein paar Leute übertrieben, aber ich bin besonders nach dem Sepang-Crash froh, noch am Leben zu sein.

Wo liegt dein Problem mit den Bridgestone-Reifen?

Ich habe eigentlich keine Probleme damit. Die Probleme waren die Stürze und damit die verlorene Trainingszeit. Nur deshalb waren die Tests eine einzige Katastrophe.

Sind die Sturzverletzungen ausgeheilt?

Ich bin okay. Das Gefühl in meinem Arm nach dem Sepang-Crash ist wieder vollständig zurückgekehrt. Das Fussgelenk schmerzt noch etwas, behindert mich beim Fahren aber nicht.

In Motegi bist du Neunter geworden. Hat dir Teamchef Hervé Poncharal vor dem Rennen Druck gemacht?

Sagen wir es so: Das Team war von den Resultaten genauso wenig begeistert wie ich. Aber wir haben besonders beim Set-up der Gabel grosse Fortschritte gemacht. Schade, dass wir in Motegi nicht mehr Trockentrainings zur Verfügung hatten. Aber die eingeschlagene Richtung stimmt.

Wird jetzt alles gut?
Hoffen wir’s. Ich habe es jedenfalls auf die harte Tour gelernt.

Hat sich beim Verhältnis zum Teamkollegen Colin Edwards etwas geändert?

Nein. Wir reden nicht mehr miteinander. Er macht seinen Job auf seiner Seite der Box, ich meinen auf meiner. Das hat sich mittlerweile eingespielt.

Was sind deine Ziele für diese Saison?

Ich will zurück unter die Top-6. Da gehöre ich meiner Meinung nach hin. Auch die Yamaha ist auf jeden Fall für diese Platzierung gut.

In Jerez hat es nur zu Rang 13 gereicht.

Wir haben kein vernünftiges Renn-Set-up gefunden. Ich war pro Runde eine Sekunde zu langsam. Ich hoffe, dass in Le Mans alles besser wird.

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