Jeremy Burgess: Rossis genialer Partner
16/02/2008
Valentino Rossi und sein genialer Crew-Chief Jeremy Burgess wachsen in Situationen wie in der aktuellen MotoGP-WM über sich hinaus. Wenn die Bedrohung durch Ducati-Pilot Stoner, Honda-Hoffnung Pedrosa und Teamkollege Lorenzo immer grösser wird, diskutieren Rossi und Chefmechaniker Burgess eingehender über die technischen Probleme als üblich.
Wenn die technischen Probleme geringfügig sind, bügelt sie Rossi auf der Rennstrecke manchmal durch sein beispielloses fahrerisches Talent aus.
Burgess sind aber die anspruchsvollen GP-Weekends lieber. «Ich mag die Tage, wenn wir in Schwierigkeiten stecken», sagt der Australier. «Es ist spannend, wenn ich mit Valentino zusammensitze und wir gemeinsam über Problemlösungen fachsimpeln. Bei solchen Gelegenheiten hole ich aus ihm die wichtigsten Informationen heraus. Dann machen wir oft wirklich gravierende Set-up-Änderungen. Manchmal gewinnt Valentino mit einem Motorrad, weil er einfach durch seine Fahrweise manche Probleme übertünchen kann. Aber wenn die Probleme grösser sind wie in Jerez am Samstag, dann müssen wir uns zusammensetzen und beraten. Wir haben manchmal schon das Set-up am Samstagabend völlig auf den Kopf gestellt und dann vom elften Startplatz weg gewonnen.»
Burgess war beim Jerez-GP in der Anfangsphase noch skeptisch. «Valentino lag einige Zeit lang 1,2 sec hinter Dani Pedrosa», erinnert sich der Fiat-Yamaha-Crew-Chief. «Doch als Valentino endlich an Stoner vorbei war, stieg meine Zuversicht. Denn Danis Vorsprung wurde nicht grösser. Und wir ahnten, dass Verfolger Lorenzo kein perfektes Set-up hatte.»
Als Rossi beim Einbiegen in die Kurve 9 am führenden Pedrosa vorbeistach, war Burgess erleichtert. «Dort hat Dani sicher keinen Angriff erwartet. Durch dieses Manöver konnte Dani seinen Topspeed auf der Startgeraden nicht ausspielen. Und Valentino hat auf Platz 1 sofort einige extrem schnelle Runden vorgelegt.»
Welche gravierenden Set-up-Änderungen Rossi und Burgess nach dem verpatzten Samstag-Training in Jerez machten, lesen Sie nächsten Dienstag detailliert in SPEEDWEEK 21/2009. Erhältlich im Zeitschriftenhandel – für nur 2 Euro.