Mugello, MotoGP, Samstag: Wieder Lorenzo!
Lorenzo: Einen Hauch schneller als Stoner
Fiat-Yamaha-Superstar Valentino Rossi (30) hat in Mugello eine einmalige Bilanz vorzuweisen. Er gewann die letzten sieben Grands Prix von Italien in der Königsklasse. Doch dieses Jahr wird er hart kämpfen müssen, um seinen achten Sieg in Folge und den 99. Grand-Prix-Sieg insgesamt sicherzustellen. Vor allem Teamkollege [*Person 381 Jorge Lorenzo*] und Marlboro-Ducati-Supermann Casey Stoner wollen in Mugello auf die oberste Stufe des Podests klettern. Aber auch Suzuki-Veteran Loris Capirossi (35) ist ganz vorn dabei.
Am Freitag war Lorenzo schneller als Rossi, am Samstag morgen waren es sogar Stoner und Lorenzo. Auch mit Dani Pedrosa (Repsol Honda), der zwar am Samstag morgen nur Neunter wurde, aber am Freitag mit unglaublichen 349,3 km/h durch die Lichtschranken gedonnert war, muss im Rennen gerechnet werden.
Nach der ersten Viertelstunde des – entgegen der Vorhersage – bei trockenen Bedingungen durchgeführten Qualifyings vom Samstag nachmittag führte Rossi vor Lorenzo, Colin Edwards, Loris Capirossi und Stoner. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die ersten vier Piloten unter die magische Grenze von 1:50 min gerutscht.
Nach einer halben Stunde dasselbe Bild: Rossi, Lorenzo, Edwards, Capirossi, Stoner. Dann Andrea Dovizioso, Toni Elias, der überraschende Niccolò Canepa (der Pramac Ducati-Pilot kennt Mugello wegen seines früheren Jobs als Ducati-MotoGP-Testpilot wie seine Westentasche), Randy de Puniet und Alex de Angelis. Der einsame Kawasaki-Pilot Marco Melandri (Zweiter in Le Mans) war nur Elfter.
Eine Viertelstunde vor Schluss übernahm erstmals Casey Stoner die Führung, knapp vor Rossi, Edwards, Lorenzo und Capirossi.
In den letzten entscheidenden Minuten wechselte die Führung mehrmals zwischen Rossi, Stoner, Lorenzo und dem beim Heim-GP immer starken Loris Capirossi (Rizla Suzuki). Am Schluss hatte Lorenzo mit 1:48,987 ganz knapp die Nase vorn, Zweiter wurde Stoner mit nur 0,021 sec Rückstand.
Die Abstände waren angesichts der Länge der Strecke verschwindend klein. Capirossi als Dritter liegt nur 0,134 sec hinter Pole-Mann Lorenzo. Er verdrängte aber Mugello-König Rossi (1:49,148) in die zweite Startreihe neben de Puniet (LCR Honda, 1:49,499) und Edwards (Monster Tech3 Yamaha Team, 1:49,547).
Die beiden Honda-Werkspiloten Andrea Dovizioso und Dani Pedrosa stehen mit den Rängen 7 und 8 in der dritten Startreihe, während der bedauernswerte Nicky Hayden mit der zweiten Marlboro-Ducati hoffnungslos auf dem 16. und zweitletzten Platz landete.
Auch James Toseland (Monster Tech3 Yamaha) konnte seine bisher ungenügenden Trainingsergebnisse mit Rang 14 nicht verbessern. Niccolò Canepa konnte seine Streckenkenntis ebenfalls nicht wie gewünscht umsetzen (Rang 13).