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Stoner: Krank aufs Podium

Von Jörg Reichert
Casey Stoner quälte sich auf das Podium

Casey Stoner quälte sich auf das Podium

Casey Stoner konnte in Barcelona nicht im Kampf um den Sieg eingreifen und wurde Dritter. Im Ziel konnte sich der Ducati-Pilot vor Erschöpfung kaum mehr auf den Beinen halten.

Stoner ahnte bereits im Warm-up, dass ihn das kräftezerrende MotoGP-Rennen über 25 Runden vor eine harte Prüfung stellen würde. Die Nacht zuvor fand der Australier nicht in den Schlaf und fühlte sich matt und erschöpft. Der 23-Jährige hielt zwar tapfer durch und sicherte sich 16 wertvolle Punkte für den dritten Rang, doch im Parc-Ferme konnte er sich kaum mehr auf den Beinen halten.

«Schon am gesamten Wochenende fühlte ich mich nicht so richtig wohl. Nicht krank, aber ich stand irgendwie neben mir. Letzte Nacht habe ich höchstens zwei Stunden geschlafen und war im Warm-up schon nach ein paar Runden völlig am Ende. Aber ich entschied mich zum Rennen anzutreten, um wenigstens ein paar Punkte mitzunehmen», erklärte Stoner, der als Dritter im Ziel mit 23 sec. Vorsprung auf Mika Kallio (FIN/Pramac-Racing) wieder einmal als bester Ducati-Pilot abgewunken wurde. «Das war nur möglich, weil mein Motorrad fantastisch war. Wäre ich fitter gewesen, hätte ich Valentino und Jorge folgen können. Damit will ich nicht sagen, dass ich gewonnen hätte.»

Doch im Ziel fehlten dem zweifachen Saisonsieger (Doha und Mugello) deutliche acht Sekunden auf die beiden Yamaha-Stars; den dritten Rang rettete Stoner nur um 52/1000 sec. vor dem heranstürmenden Andrea Dovizioso mit der Repsol-Honda. «Ich dachte ans Aufgeben. Bei den harten Bremszonen flog ich fast über den Lenker und ich konnte mich kaum mehr konzentrieren. Aber die Ducati war perfekt und ermöglichte mir, das Rennen vor Andrea zu beenden. Es ist eine wichtige Phase in der Meisterschaft, deshalb will ich am Montag testen. Vorher ruhe ich mich aber noch ordentlich aus», war Stoner am Sonntag erleichtert, den Arbeitstag hinter sich gebracht zu haben.

Der heutige Testtag in Barcelona brachte übrigens ein Novum: Schnellster Ducati-Pilot war nicht Stoner, sondern Mika Kallio von Pramac-Racing auf Position 4. Der offizielle Werksfahrer wurde Fünfter und drehte mit 38 Runden die wenigsten aller Teilnehmer.

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