Laguna Seca: Lorenzo-Start fraglich
Jorge Lorenzo wird auf die Bühne getragen
Jorge Lorenzo hinterliess bei der Pressekonferenz um 17 Uhr Ortszeit zwei Stunden nach Beendigung des Qualifyings einen bemitleidenswerten Eindruck. Er trug die rechte Schulter in einer Schlinge und konnte sich wegen einer schmerzhaften Fraktur im rechten Mittelfuss nicht zu Fuss fortbewegen. Also wurde er vom Fiat-Yamaha-Büro in einem Golf-Wagen zum Media Centre gekarrt, dort von zwei kräftigen Helfern auf einen Stuhl gesetzt und auf das Podium für die drei Trainingsschnellsten getragen.
«Hier gibt es nur fünf Rechtskurven, deshalb dürfte der Hinterreifen in dieser Rechtskurve nicht genug Temperatur gehabt haben», vermutete Lorenzo. «Es war mein Fehler, ganz klar. Die Fussverletzung ist schmerzhaft, auch das lädierte Schlüsselbein tut weh. Die Schulter macht mir für das Rennen die grössten Sorgen, denn bei den vielen Richtungswechseln hier brauchst du jede Menge Kraft.»
Lorenzo sah am Samstagabend seine Felle davonschwimmen, die Euphorie nach den freien Trainings war aus seiner Miene verschwunden. Die zwei Stürze im 60-Minuten- Qualifying, noch dazu in derselben Kurve, hatten ihn sichtlich zermürbt.
«Ich werde das Warm-up auf jeden Fall bestreiten», nahm sich der Spanier vor. «Dann werden wir sehen, ob die Schmerzen im Fuss und in der Schulter erträglich sind.»
Valentino Rossi sass als Trainingszweiter bei der Pressekonferenz zwischen den zwei angeschlagenen Sturzpiloten Lorenzo und Stoner und fühlte mit den Konkurrenten mit. «Wir müssen abwarten, in welchem Zustand Jorge und Casey am Sonntag sind», meinte der Italiener. «Es sieht so aus, als hätte es Jorge viel schlimmer erwischt als Casey. Aber ich habe schon oft erlebt, dass manche Fahrer nach so schweren Stürzen am Sonntag trotzdem eine Menge Punkte geholt haben, trotz Knochenbrüchen…»