Donington: Rossi schnappt sich die Pole
Rossi baut seinen Sachsenring-Rekord aus.
Wie schon im 125-ccm-Zeittraining, hatte auch die MotoGP bei ihrem Qualifying optimale Bedingungen zur Verfügung. Daher arbeiteten alle Piloten zuerst weiter an ihrer Rennabstimmung, als auf Zeitenjagd zu gehen. In dieser Phase hinterliess Jorge Lorenzo den stärksten Eindruck. Der nach seinem Sturz in Laguna Seca immer noch etwas humpelnde Spanier fuhr Anfangs des Qualifyings eine beeindruckende Rennsimulation mit tiefen 1.28er Zeiten, die auch sein Fiat-Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi vorerst nicht nachmachen konnte.
Dafür hatte Rossi die Nase vorne, als in den letzten Minuten die weicheren Pneus aufgeschnallt wurden und es um die Pole-Position ging. Mit seiner schnellsten Runde von 1.28,116 min. kam Rossi um 0,5 sec. an die schnellste Rundenzeit von Dani Pedrosa heran, die der Spanier 2006 in der 990ccm-Ära und Qualifyer-Reifen fuhr. In diesem Jahr wird mit Bridgestone-Einheitsreifen gefahren! «Mit dem weicheren Reifen habe ich mich viel wohler gefühlt, leider wird der die Renndistanz nicht überstehen. Wir haben also noch etwa Arbeit vor uns», beschreibt der WM-Leader seine Hausaufgaben.
Am dichtesten rückte dem Yamaha-Pilot Dani Pedrosa auf die Pelle, der sich mit nur noch einer Minute auf der Uhr nur um 95/1000 sec. hinter Rossi einreihen musste. «Das ist eine gute Strecke für mich, Ich will in jedem Fall versuchen, am Sonntag zu gewinnen. Aber wir müssen abwarten, wie sich das Wetter entwickelt», traut der Repsol-Pilot dem britischen Wetter noch nicht über den Weg.
Trotz seiner guten Rennpace und dem dritten Startplatz war Jorge Lorenzo nicht zufrieden mit seinem Training. «Der weichere Reifen hat bei mir nicht richtig gearbeitet, deshalb bin ich enttäuscht», haderte der Mallorquiner
Casey Stoner fabrizierte nach 30 Minuten durch einen Vorderrad-Rutscher - bereits im Freien Training am Vormittag musste der Ducati-Pilot in ähnlicher Art und Weise zu Boden. Nach einer längeren Pause ging der 23-Jährige mit der Ersatzmaschine, konnte sich aber nicht mehr entscheidend verbessern. Der Australier nimmt das Rennen aus der zweiten Reihe von Position 4 in Angriff.
Mit einer erneut tollen Performance glänzte Marco Melandri. Vier Minuten vor Trainingsende fuhr der Italiener sogar bis auf die fünfte Position nach vorne, wurde aber noch von Andrea Dovizioso (Repsol-Honda/5.) und Colin Edwards (Tech-3/6.) in die dritte Startreihe verwiesen.
Enttäuschend dagegen das Abschneiden von Rizla-Suzuki. Chris Vermeulen (AUS/13.) und Loris Capirossi (I(14.) fehlen deutliche zwei Sekunden auf die Pole-Zeit von Valentino Rossi.