MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Estoril, MotoGP, 1.Training: Lorenzo mit Bestzeit

Von Esther Babel
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Casey Stoner war nach einer wochenlangen Pause wieder am Start und wurde im Training Vierter. Die Bestzeit sicherte sich der Spanier Jorge Lorenzo auf seiner Fiat-Yamaha.

Drei Rennen hatte der Australier [*Person Casey Stoner*] verpasst. Während seine Kollegen in Brünn, Indianapolis und Misano unterwegs waren, kurierte sich der Australier vom Team Marlboro-Ducati in seiner Heimat aus. Die Erschöpfungszustände und Magenprobleme sollen der Vergangenheit angehören. In Estoril mischte Stoner ab dem ersten Training wieder kräftig mit. «Es war eine schwierige Zeit für mich» bestätigte er. «Während der Auszeit haben wir alles Erdenkliche getan. Wir haben nach dem richtigen Arzt, der richtigen Diät gesucht. Jetzt werden wir sehen, was an diesem Wochenende geht.»

Stoner fuhr gemeinsam mit seinen MotoGP-Kollegen auf die Strecke, gönnte sich aber nach zwei Runden den ersten Boxenstopp. Dauerkonkurrent Valentino Rossi (Fiat Yamaha), in frischem silberfarbenen Design, landete nach neun Trainingsminuten auf Platz 1. Vor Dani Pedrosa (Repsol Honda), Randy de Puniet (LCR Honda) und Teamkollege Jorge Lorenzo.

Nach 15 Minuten Trainingszeit schwang sich auch Stoner, unter scharfer Beobachtung von einem Heer von Fotografen, wieder auf seine Ducati. Pedrosa hatte unterdessen Rossi an den Spitze abgelöst, doch Rossi und Lorenzo waren dem Spanier bei der Zeitenjagd dicht auf den Fersen. Auch de Puniet war vor allem im ersten Streckenabschnitt flott dabei, verbummelte sein Top-Zeit aber vor allem in den hinteren Streckenabschnitten. Stoner hatte nach sechs gefahrenen Runden bereits die fünftbeste Zeit vorgelegt und überliess die rote Laterne dem Australier Chris Vermeulen (Rizla Suzuki).

Zur Halbzeit legte ein Grossteil der MotoGP-Piloten eine kleine Schaffenspause in ihren Boxen ein und um sich dort für den Endspurt im ersten Training des GP von Portugal zu rüsten. An der Reihenfolge Pedrosa, Rossi, Lorenzo, Colin Edwards (Monster Yamaha Tech3), Stoner und Mika Kallio (Pramac Racing) änderte sich aber erst einmal ein ganze Weile nichts. Lediglich James Toseland (Monster Yamaha Tech3) sorgte für ein wenig Spektakel, als er nach einem Spätbremsmanöver sein Heil im Notausgang suchen musste.

In der Schlussphase war es Lorenzo, der sich mit einer Zeit von 1:37,703 und 0,178 Sekunden Vorsprung vor Pedrosa auf Platz 1 der MotoGP-Truppe zwängte. Während sich die Kollegen am Spanier die Zähne ausbissen, vergrösserte dieser seinen Vorsprung auf 0,424 Sekunden. Zehn Minuten hatte Lorenzo Freude an seinem Vorsprung. Dann legte sich Yamaha-Teamkollege Rossi ins Zeug und verkürzte den Abstand zu Lorenzo auf 0,149 Sekunden. Pedrosa holte auf und verkürzte Lorenzos Vorsprung auf 0,087 Sekunden. Doch der Yamaha-Pilot legte nach und liess in der letzten Trainingsminute seine Konkurrenz um 0,359 Sekunden hinter sich.

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