Formel 1: Der erste Crash des Jahres

20 Jahre WROOOM

Kolumne von Günther Wiesinger
Casey Stoner: Zum vierten Mal im Schnee

Casey Stoner: Zum vierten Mal im Schnee

Die Teamvorstellungen von Ferrari und Ducati in Madonna haben Tradition. Auch die Fahrer geniessen die Tage im Schnee.

Vor genau 20 Jahren begannen Marlboro und Ferrari, das Formel-1-Team samt Fahrern in der ersten Januar-Hälfte Madonna di Campiglio vorzustellen. Der Tourismusverband des Trentino machte mit, auch alle Sponsoren, die Schar der TV-Leute und Berichterstatter wurde immer grösser, der Werbewert für den berühmten Skiort Madonna die Campiglio in den Dolomiten (höchster Gipfel hier 2500 Meter hoch) sowie Marlboro, Ferrari und alle Co-Sponsoren war immens. In Nachahmung des Motorgeräusches wurde der Event «WROOOM» benannt.

Ganze Legionen von Motorsportlern kamen nach Madonna, überall sind heute beim 20. Jubiläum Bilder von Alboreto, Alesi, Berger, Schumacher und anderen Formel-1-Helden von Ferrari zu sehen. Immer wieder wurden auch Marlboro-Motorsportler eingeladen wie Cadalora, Capirossi oder Biaggi.

Vor sechs Jahren wurde «WROOM» ausgeweitet, es wurde auch das Malboro-Ducati-Team präsentiert, die Firma aus Borgo Panigale gefällt sich ja in der Rolle des zweirädrigen Ferrari-Teams. Und die Firma von Piero Lardi Ferrari (Sohn von Enzo) hat 2002 beim ersten 990-ccm-MotoGP-Motor tatkräftig mitentwickelt.

Seither kommen im Januar auch alle Ducati-Piloten in die Dolomiten, wir erinnern uns an Capirossi, Gibernau, später Stoner und jetzt Hayden.

Die Motorradrennfahrer wie Casey Stoner oder Nicky Hayden wirkten beim ersten Auftritt im Schnee manchmal etwas deplatziert, inzwischen habe beide Gefallen am alpinen Skifahren gefunden. Stoner wagte sich am Dienstag hier in Madonna mit seinem Skilehrer erstmals auf eine Tiefschneepiste. Er hat in den vier Jahren seit seinem ersten Besuch in Madonna eindrucksvolle Fortschritte auf den zwei Brettern gemacht. Auch der aus dem flachen Land kommende Schumacher wirkte bei seinem ersten Skiausflug bei WROOM einst ziemlich unbeholfen. Er nahm aber unablässig Skiunterricht und fuhr letztes Jahr einen beispielhaften Carving-Schwung.

Und wenn sich manche Experten Sorgen um die Fitness des siebenfachen Weltmeisters machen: Schumi stand letztes Jahr hier mehrmals den ganzen Tag auf Skiern und ging dann mit seinen Skilehrern am Abend noch zum Hallenfussballspielen. Und da war er ja nicht so richtig aktiver Motorsportler, von ein paar Kartrennen und nationalen Motorradrennen in der IDM abgesehen.

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