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Lena Kemmer: «Nicht anders als bei den Männern»

Von Ivo Schützbach
Lena Kemmer (20)

Lena Kemmer (20)

Weil sie den Schwerpunkt 2025 auf die berufliche Ausbildung legt, wird Lena Kemmer in der zweiten Saison der Frauen-WM nicht dabei sein. Ihre Teilnahme in diesem Jahr war eine wichtige Erfahrung für die 20-Jährige.

Lena Kemmer gehört zur ersten Generation, die 2024 in der neu geschaffenen Weltmeisterschaft nur für Frauen dabei war. Die Österreicherin hat es in der Hälfte der Rennen in die Punkte geschafft, deren 17 erobert und wurde WM-22.

Da nur die Top-15 jeweils für die nächste Saison gesetzt sind, hätte sich die 20-Jährige frisch bewerben müssen, verzichtete aber. Lena hat im Februar ihre Meisterprüfung für den Kfz-Techniker, mit einem weiteren dreimonatigen Kurs will sie außerdem den Abschluss zum Unternehmer machen.

Ihre Teilnahme 2024 wertet Kemmer als reiche Erfahrung, auch wenn sie gemerkt hat, dass Ana Carrasco, Maria Herrera, Sara Sanchez und Beatriz Neila deutlich vor dem Rest des Feldes lagen. «Zu den ersten vier ist es ein großer Schritt», hielt Lena fest, die nicht ausschließt, es in der Zukunft noch einmal in der Frauen-WM zu versuchen. «An ihnen sieht man die mehr Erfahrung. Sie haben mehr Lebensjahre als ich und die ersten vier sind Spanierinnen. Es kommt nicht von ungefähr, dass sie vorne fahren. Wir anderen haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, um aufzuholen, aber es bedarf noch sehr viel Training. Das Mittelfeld hat schon dieses Jahr immer mehr aufgeschlossen, in Zukunft werden die Zeitabstände nach vorne deutlich geringer. Ab Platz 10 fuhren alle mehr oder weniger gleich schnell.»

Lena lobte den Zusammenhalt unter den Frauen und blickt mit viel Freude auf ihre WM-Saison. «Dadurch, dass wir unsere eigene Zeltstadt hatten, saßen wir aufeinander», schmunzelte die Steirerin im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir hatten bis auf unsere Sessions nicht so viel zu tun, da kommt man oft ins Gespräch mit den anderen. Alle sind froh, dass sie da sind, jeder mag jeden, man kann mit allen reden. Das ist sicher einzigartig. Aus der Emotion heraus kann nach dem Rennen schon mal ein böses Wort fallen, und die eine sagt, was die andere getan hat. Das ist nicht anders als bei den Männern, meistens wurde alles ausgeredet.»

Für 2025 wurden 24 Frauen aus 14 Ländern nominiert, mit der Sächsin Lucy Michel wird nur eine Deutschsprachige dabei sein. Spanien ist mit fünf Teilnehmern am stärksten vertreten, obwohl Weltmeisterin Carrasco nicht mehr dabei ist – sie tritt mit dem Team Honda France in der Supersport-WM an.

«Sie haben schon dieses Jahr sehr darauf geschaut, dass viele Nationen dabei sind», lobte Kemmer. «Das ist sehr cool, sonst würden nur Spanierinnen und Italienerinnen fahren. Das Feld ist sehr durchgemischt, auch weil alle aus sehr unterschiedlichen Klassen kommen. Das macht es interessant, wenn man miteinander redet, was die anderen für Erfahrungen gemacht haben. Man kann immer etwas lernen, es gibt immer andere Fahrstile. Ana und Maria fahren sehr unterschiedlich, aber beide sind sehr schnell – das ist faszinierend.»

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