Jeremy Seewer (Suzuki): «Mein erster Sieg im Sand»
«Das ist mein dritter Grand-Prix-Sieg in diesem Jahr», freute sich Jeremy Seewer (Suzuki) nach seinem Grand-Prix-Sieg in Ottobiano, «aber es ist der erste Sieg im Sand.»
Der Schweizer mag eher Hartboden. Deshalb ist dieser Erfolg für ihn etwas ganz Besonderes.
«Ottobiano gehört nicht zu meinen Lieblingsstrecken. Ich mag Naturstrecken mit langen Auf- und Abfahrten, wie in den letzten WM-Runden. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl auf dem Bike. Wir haben an der RM-Z250 das ganze Wochenende nichts ändern müssen. Ich war von Anfang an einer der Schnellsten und bin wirklich froh, wie es hier gelaufen ist. Im ersten Rennen konnte ich schnell die Führung übernehmen und gleich eine Lücke herausfahren. Ich musste gar nicht zu hart pushen und konnte meinen eigenen Rhythmus fahren.»
«Der zweite Lauf war aber wirklich heftig. Ich habe versucht, an Pauls Jonass dranzubleiben, aber als ein Anlieger brach, bin ich aus dem Rhythmus gekommen und habe Fehler begangen. Wenn du bei dieser Hitze nur einmal stehenbleibst, ist der Körper sofort überhitzt. Ich bin weiter voll gefahren und habe versucht, Thomas Covington zu überholen. Dabei habe ich einmal den Leerlauf eingelegt und die Kontrolle verloren. Dadurch sind wir beide gestürzt. Wir konnten beide weiterfahren und nach ein paar Runden hatte ich endlich eine Linie zum Überholen gefunden. Fünf Runden vor Schluss war ich dann total fertig. Vor zwei Jahren bin ich in Thailand bei ähnlichen Bedingungen kollabiert und ich befürchtete, dass mir so etwas noch einmal passiert. Ich habe dann am Ende nur noch versucht, ins Ziel zu kommen. Ich bin glücklich mit dem Ergebnis und ich hoffe, dass ich in Portugal so weitermachen kann.»
7 Punkte hat Seewer in Ottobiano gegenüber WM-Leader Pauls Jonass aufgeholt. Bei noch 8 verbleibenden Rennen hat Seewer einen Rückstand von 38 Punkten.