MX2-WM in China: Pole für Prado, Papenmeier auf P16
MX2-Weltmeister Jorge Prado
Auf der sehr weichen und künstlich angelegten Strecke, eine Stunde südlich der Metropole Shanghai gelegen, sicherte sich im Qualifikationsrennen der MX2-Klasse Weltmeister Jorge Prado (Red Bull-KTM) den Holeshot. Prado schien dem 23-Fahrer-Feld schon nach zwei Runden zu enteilen, als der Spanier mehr als zwei Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte. Früh war klar: Die Piste erfordert enorme Motorleistung, die bärenstarken KTM-Bikes wirkten daher noch souveräner als sonst.
Hinter Prado entwickelte sich nur kurz ein Fight um Platz 2 zwischen Maxime Renaux und Tom Vialle, in dem sich Vialle mit der zweiten Werks-KTM bereits Eingangs der zweiten Runde durchsetzen konnte. Vialle fuhr dann starke Zeiten und lag immer in Schlagdistanz mit knapp 2 Sekunden Rückstand zum Weltmeister. Dann drehte Prado auf und vergrößerte seinen Vorsprung bis zur Ziellinie noch auf 11 Sekunden.
Renaux musste seinen dritten Platz dann kurz vor Halbzeit an Jago Geerts abgeben. Geerts musste jedoch schon wenig später nach einem Quersteher auf dem weichen Untergrund die Piste kurz verlassen und schenkte somit Calvin Vlaanderen den dritten Platz, den der HRC-Mann auch bis ins Ziel verteidigen konnte.
Im Finish musste Geerts sogar nochmals zu Boden, was den belgischen Kemea-Yamaha-Fahrer auf Rang 9 zurückwarf – im Ziel war er Achter. Roan van de Moosdijk kämpfte zunächst seinen Teamkollege Adam Sterry nieder und duellierte sich danach mit Mitchell Evans um Position 6, verlor dann aber nach einem Sturz an Boden und musste sich auf Rang 14 einsortieren. Der talentierte Niederländer fuhr schließlich noch als Zehnter über die Ziellinie.
Larissa Papenmeier (Yamaha) fuhr auf der PS-Strecke das Rennen mit Respektabstand hinter Zach Pichon auf Platz 17, dahinter lagen die chinesischen Wildcard-Fahrer. Im Ziel lag die Deutsche als 16. eine Runde hinter Laufsieger Jorge Prado. Papenmeier fuhr ihre schnellste Runde in 1:59 min, somit fehlten ihr 13 Sekunden auf Prado und Vialle.
«Ich habe mich gut gefühlt», erklärte Prado. «Die Piste war an einigen Stellen etwas gefährlich. Ich hoffe, sie bringen morgen an diesen Stellen etwas weniger Wasser auf.» Der oben aufgebrachte weiche Sand erinnert auf der 1,6 Kilometer langen Piste an vielen Stellen an den Untergrund von Mantua.