Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jeffrey Herlings: Kawasaki lockte mit viel Geld

Von Günther Wiesinger
Die Seriensieger Cairoli und Herlings blieben trotz heftigen Abwerbungsversuchen von Kawasaki bei KTM. KTM-Motorsportmanager Kinigadner: «Die drehen durch bei Kawa, denn sie geben Millionen aus.»

MX2-Weltmeister Jeffrey Herlings unterschrieb letzte Woche eine Vertragsverlängerung bei KTM bis Ende 2015. Damit hat KTM eine starke Attacke von Monster Energy und Kawasaki abgewehrt, die unbedingt Jeffrey Herlings vom österreichischen Hersteller weglocken wollten, berichteten KTM-Motorsportchef Pit Beirer und KTM-Sportmanager Heinz Kinigadner bei ihrem Besuch bei der MotoGP in Assen/NL.

Kinigadner: «Die Kawa-Konkurrenz hat sehr starke Ansagen gemacht. Eine davon war, dass sie alle Kosten übernehmen, wenn er unseren für 2014 gültigen Vertrag mit Red-Bull-KTM bricht. Ausserdem haben sie ihm ein finanzielles Angebot gemacht, bei dem uns ganz übel geworden ist.»

Aber der 18-jährige MX2-Dominator entschied sich für den Verbleib bei Mentor und MX2-Teammanager Stefan Everts, der zehnfache Motocross-Weltmeister hatte den Niederländer einst entdeckt. Mit MX1-Überflieger Antonio Cairoli hatte KTM bereits Anfang März den Vertrag bis Ende 2016 verlängert.

Kinigadner: «Da gibt’s richtig Krieg»

Kinigadner: «Zuerst wollte Kawasaki den Cairoli, den haben sie nicht gekriegt. Danach wollten sie den Herlings, sie haben ihn nicht gekriegt. Die drehen durch, denn sie geben Millionen aus, aber bei jedem WM-Lauf stehen nur die Red-Bull-KTM-Werksfahrer auf dem Podium. Da gibt’s richtig Krieg.»

«Die investieren mehr als vier Millionen Euro ins Motocross und gewinnen kein einziges Rennen», pflichtete Beirer bei. Mit Gautier Paulin konnte Kawasaki diese Saison zwar drei MX1-GP gewinnen, aber Cairoli führt die WM klar an. In der MX2-Klasse erlebt der ambitionierte Hersteller aus Japan nach dem MX1-Aufstieg von Vizeweltmeister Tommy Searle ein Desaster, Yamaha hat Kawasaki den Rang als KTM-Herausforderer abgelaufen. Herlings hat alle bisherigen zehn GP gewonnen, mit Alessandro Lupino liegt der beste Kawa-Pilot 260 Punkte hinter dem WM-Leader zurück!

«Und in Amerika haben wir von den drei Klassen mit Ken Roczen die Supercross-Lites-Championship gewonnen», gibt Kinigadner zu bedenken. «Dazu haben wir sehr viele Läufe gewonnen. Jetzt führen wir mit Ken noch in der Outdoor-Meisterschaft. Der Dungey gewinnt auch Rennen...»

In den USA kann Kawasaki wenigstens auf Ryan Villopoto zählen, der zuletzt drei Mal in Serie Supercross-Weltmeister wurde und jetzt im Duell gegen Ryan Dungey die Outdoor-450-ccm-Serie anführt.

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