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Valentin Guillod: Das Geheimnis seines Erfolgs

Von Adam Wheeler
Zweiter Triumph: Valentin Guillod siegte vor Jeremy Seewer (li.) und Ceriel Klein Kromhof

Zweiter Triumph: Valentin Guillod siegte vor Jeremy Seewer (li.) und Ceriel Klein Kromhof

Der Schweizer unternimmt in der EMX250 einen neuen Anlauf in Richtung GP-Sport. Mit der Hilfe von Ex-Weltmeister Yves Demaria ist der KTM-Pilot ungeschlagener Leader.

Im Rahmen des Frankreich-GP erzielte Valentin Guillod seinen zweiten Sieg in der zweiten Runde der ultrakompetitiven EMX250, dem Vorhof der Motocross-WM. Der 20-jährige Schweizer bezwang auf einer privat eingesetzten KTM 250 SX-F sicher seinen Landsmann Jeremy Seewer auf der Rockstar Energy Suzuki. Mit Kilian Auberson auf Rang 6 könnte die Schweiz ihre Präsenz in der WM schon bald vervierfachen, der MX2-WM-Stammfahrer Arnaud Tonus plant seine GP-Rückkehr für den nächsten Monat.

Guillod gewann bereits den Saisonauftakt in Portugal Anfang Mai und führt nun mit acht Punkten Vorsprung auf Seewer die EMX250 an, die 2013 acht Rennen beinhaltet. Die 250-ccm-EM ist für den 20-Jährigen der ideale Weg, um sich selbst wieder zurück ins Rennen um einen guten Platz im GP-Sport zu bringen. Genauso wie Mel Pocock, der EMX250-Sieger von 2012: Er war 2010 in der WM nicht auf Touren gekommen, kehrte in die Britische Szene zurück und benutzte dann 2012 das EM-Sprungbrett, um sich für 2013 einen Werksvertrag bei Yamaha zu sichern.

«Meine letzten zwei Jahre in der WM waren nicht so gut», sagte Guillod. «Ich hatte zu wenig Erfahrung und wurde zu wenig geführt. Ende 2012 hatte ich auch noch eine schwere Verletzung, als ich das Kahnbein und den Ellbogen brach. Das bedeutete vier Monate ohne Motorradfahren. Ich meldete mich danach bei Yves (Anm.: Yves Demaria, früherer GP-Sieger und dreifacher MX3-Weltmeister) und fragte ihn um Hilfe. Danach haben wir zusammen entschieden, für die EM ein eigenes Team auf die Beine zu stellen.»

Dem Team Guillod Motorsports KTM lief es auf Anhieb ausgezeichnet. «Es war ein grossartiger Start mit dem Sieg in Portugal, das war mein erstes Rennen nach der Rückkehr auf der grossen Bühne , und jetzt habe ich die Red Plate auch noch nach Ernée. Ich habe einen sehr guten Vertrag mit KTM Schweiz, die mich mit einem Budget sehr gut unterstützen. Ich fahre auch die Schweizer Open-Meisterschaft mit einer 350 SX-F. Ich konnte mir einen kleinen Truck kaufen. Wir haben eine sehr schmale Struktur, aber wir haben gutes Equipment. Im Moment ist es perfekt.»

Alle EMX250-Rennen finden im Rahmen von Grands Prix statt, dadurch ist Guillods Tempo und seine Entwicklung leicht von den Schlüsselfiguren im GP-Sport zu sehen und zu registrieren. «Der Plan für 2014 ist die Rückkehr in die WM», schildert der Westschweizer. «Hoffentlich mit einem guten Team. Aber wir könnten es auch mit unserer eigenen Infrastruktur machen. Wir haben zusammen mit Yves auf sehr professionelle Weise einen sehr guten Job gemacht und ich bin sicher, dass dies an den Resultaten erkennbar ist.»

Demaria hat zuvor mit dem jetzigen MX1-Star Gautier Paulin gearbeitet und war auch bei MotoGP-Pilot Randy de Puniet an der Seite, als der Franzose seine beste Zeit hatte. Nun zahlt sich seine Arbeit mit Guillod aus. Der EM-Leader erklärt: «Er hilft mir bei allem. Das ist für einen jungen Fahrer wie mich grossartig. Die physische Seite ist wichtig, denn letztes Jahr war ich in den Rennen nach zehn Minuten ausgepumpt! Der mentale Bereich, die Ernährung und all die kleinen Dinge, die er mir gezeigt hat, haben mir bei der Rückkehr auf das Siegerpodest geholfen.»

Zur nächsten Runde im Schweizer Duell an der EM-Spitze kommt es im Rahmen des Schweden-GP am 1. Juli in Uddevalla.

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