Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neues aus dem Talkessel

Von Thoralf Abgarjan
Die Wetteraussichten für den Deutschland-Grand-Prix sind bestens. Ein Gewitterguss am Freitagabend hat den Staub gelöscht. Im Fahrerlager haben sich die Werksteams in Stellung gebracht und wir haben Neues erfahren.

Wie von den Meteorologen vorhergesagt, ging am Abend über Teutschenthal ein Gewitter nieder. Der Staub dürfte damit gelöscht sein. Inzwischen hat es zu regnen aufgehört.

Für Samstag sind milde Temperaturen bei Werten um die 20 Grad vorhergesagt - bei leichter Bewölkung: Perfekte Bedingungen für die anstehenden Trainings- und Qualifikation-Sessions.

Der schwere Crash von Tim Gajser in Kegums vor knapp zwei Wochen hat Spuren hinterlassen. Es bleibt abzuwarten, ob der Titelverteidiger am Wochenende wieder voll angreifen kann.

Antonio Cairoli startet im Talkessel mit dem roten Nummernschild des WM-Führenden.

Der frühere tschechische CZ-Werksfahrer Jirí Churavý wurde 1975 Mannschafts-Weltmeister und kommt als Besucher zum Deutschland-Grand-Prix nach Teutschenthal. Der Teamkollege von Jaroslav Falta startete schon vor dem Fall des eisernen Vorhangs als Fahrer im Talkessel und erinnerte sich sogar an seinen Ausfall durch Rahmenbruch. Sein Weggefährte, Harry Everts, hat ihn natürlich im Paddock auch sofort wiedererkannt.

Jeremy Seewer (Suzuki) kam nach seinem Sieg beim MX-Masters-Rennen in Mölln mit einer Extra-Portion Motivation in den Talkessel, der ihm als Strecke schon immer gut lag. Im letzten Jahr lieferte er sich einen sehenswerten Kampf mit dem späteren Weltmeister Jeffrey Herlings (KTM), der ihn erst in der letzten Runde bezwingen konnte. Nach dem Rennen reagierte 'The Bullet' sogar etwas angefressen über die 'Respektlosigkeit' seines Rivalen aus der Schweiz.

Der Führende der EMX-250, Morgan Lesiardo aus Italien, wird in Teutschenthal sein Grand-Prix-Debüt in der MX2-Klasse geben. Pikant: In der Europameisterschaft startete er auf einer KTM des italienischen Teams 'Maggiora Park'. Nun steigt er im Team 'Monster Energy Kawasaki MX2' ein - als Ersatzmann für Adam Sterry, der sich in Valkenswaard eine schwere Bänderverletzung zugezogen hatte und in dieser Saison nicht auf die Rennstrecke zurückkehren wird. Beim nächsten EMX-250-Rennen am 28. Mai in Ernée wird Lesiardo mit dem roten Nummernschild des Meisterschaftsführenden ausrücken, das allerdings dann seine grüne Kawasaki zieren wird.

Die Zweitakt-Suzuki, mit der Mickaël Pichon 2002 Weltmeister wurde, ist im Fahrerlager ausgestellt. Gleich daneben steht die Maschine seines Sohnes Zach Pichon - Baujahr 2017. Pichon jr. laboriert zur Zeit an einem Schlüsselbeinbruch, den er sich in Kegums zuzog.

Der langjährige Rennleiter des Deutschland-Grand-Prix, Andreas Kosbahn, der gleichzeitig der Geschäftsführer des gastgebenden MSC-Teutschenthal ist, hat die offizielle Position des Rennleiters (clerk of the course) an Karsten Schneider abgegeben. «So kann ich mich am Rennwochenende voll und ganz auf die Organisationsarbeit konzentrieren», erklärte Kosbahn.


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