Jörg Pyka (Suzuki): Das Fahrwerk ist die halbe Miete
2015 wechselte der Mechaniker Jörg Pyka von Monster Energy Kawasaki ins Suzuki-Werksteam. «Als Jugendlicher bin ich selber Motocross gefahren. Doch ich habe mich mehrmals schwer verletzt und musste einen Gang zurückschalten. Ich habe danach die Rennmaschine meines Freundes vorbereitet. Zuerst machte ich das ein paar Jahre neben meinem Job und bekam 2008 die Chance, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen.»
Im Suzuki- Werksteam begann Pyka als Mechaniker von Ben Townley. Heute ist er Fahrwerks-Spezialist und bereitet die Werksmaschinen der beiden WM-Klassen vor. «Ich muss mich auf unterschiedlichste Anforderungen und Wünsche unserer 6 Fahrer einstellen», erklärt Pyka. «Jeder hat entsprechend seines Fahrstils sein eigenes Setup. Aber das macht den Job auch besonders interessant für mich.»
«Diese Aufgabe ist eine echte Herausforderung», weiß Pyka. «Wir testen ununterbrochen. An jedem Rennwochenende organisiere ich neue Teile und Fahrwerks-Spezifikationen. Am Montag nach dem Rennen übergebe ich die Auswertungen an KYB und dann geht der Testkreislauf sofort in die nächste Runde.»
«Um mit so vielen unterschiedlichen Fahrern gleichzeitig zu arbeiten, musst du die Übersicht behalten können», weiß Pyka. «Die verschiedenen Aussagen der Fahrer nach dem Rennen fordern mich, aber gerade das ist es auch, was den Job so spannend macht.»
Und was macht Pyka, wenn er nicht im Paddock ist? «Ich fahre sehr gerne auf meinem Straßenmotorrad. Ein paar Kilometer auf meiner Maschine abzuspulen hilft mir, den Kopf wieder frei zu bekommen. Und natürlich verbringe ich auch gern Zeit mit der Familie, die immer für mich da ist, wenn ich sie brauche.»
Pyka ist ein bodenständiger und bescheidener Charakter und weiß dabei um seine Stärken und Schwächen. «Stressige Situationen kann ich gut bewältigen. Aber vor 10 Uhr am Morgen kann man mit mir nicht allzu viel anfangen.» Seine Lieblingsstrecken sind der Talkessel in Teutschenthal und der Wiesenkurs von Matterley Basin.