Yamaha-Werkspilot Jeremy Seewer: Überstunden in Japan
Jeremy Seewer im neuen Outfit als Yamaha-Werksfahrer
Die vergangenen Tage waren für den Ostschweizer Jeremy Seewer sehr aufregend. Der 25-Jährige wurde beim Finale der All Japan Motocross Championship in Sugo von einer Armada von Yamaha-Ingenieuren empfangen. Bei seinem Einstand als Werksfahrer in Japan pilotierte er dann bei den Rennen noch ein 450er-Standard-Bike des Jahrgangs 2019, mit dem er in beiden Durchgängen hinter Tim Gajser (Honda) auf Rang 2 fuhr.
Die Piste im Sportspark von Sugo präsentierte sich nach den Regenfällen vom Samstag sehr selektiv. Im ersten Rennen startete Seewer als Dritter. Nachdem Gajser den japanischen Titelverteidiger Kei Yamamoto bereits in der ersten Runde kassiert hatte, tat es ihm Seewer später gleich. Der Bülacher musste dann aber sein Tempo wegen Unterarm-Krämpfen etwas drosseln und kam als sicherer Zweiter ins Ziel.
Nach einigen Adaptionen bei der Vorderrad-Dämpfung legte Seewer im zweiten Durchgang den Holeshot hin, wurde später aber von Gajser überholt. Seewer kam nach 17 Runden erneut als Zweiter an. «Es war in vielerlei Hinsicht ein spezielles Wochenende für mich», gestand Seewer. «Es war anders, aber eine sehr nette Erfahrung. Die Strecke war gut, aber sehr technisch. Die Resultate waren nicht so wichtig. Es ging nur darum Spass zu haben und ich hatte jede Menge.»
Übrigens: Auch die ersten offiziellen Fotos für das Werk wurden an der Piste in Sugo geschossen. Seewer hat durch den Wechsel in das Werksteam mit Alpinestars auch einen neuen Bekleidungs-Ausstatter erhalten. Zuvor war Seewer lange Jahre dem schweizer Hersteller IXS treu.
Nach den Rennen in Sugo folgte für Seewer die eigentlich wichtigste Phase seines Aufenthalts im Land der aufgehenden Sonne. Der Rookie der MXGP-Klasse 2018 blieb noch für diese Woche in Japan, um Tests mit dem Werks-Motorrad und Updates zu absolvieren.