Romain Febvre: «Der beste Winter, den ich je hatte»
Romain Febvre geht voll motiviert in die MXGP-Saison 2019
Wie viele andere MXGP-Stars machte sich auch Yamaha-Werksfahrer Romain Febvre in der Winterpause seine Gedanken, wie er die Red Bull-KTM-Dominanz 2019 durchbrechen kann.
Der Weltmeister des Jahres 2015 hatte in den letzten drei Jahren immer wieder mit Verletzungen und Rückschlägen zu kämpfen. Für die am kommenden Wochenende beginnende WM-Saison holte er sich Hilfe vom ehemaligen Weltmeister (und Kemea-Rider-Coach) Jacky Vimond.
«Ich konzentriere mich 2019 viel mehr auf mich. Das ist ein Teil der mentalen Arbeit, die ich mich Jacky erledige. Das gehört auch zum Racing. Im Vorjahr habe ich mir vielleicht zu viele Gedanken um andere Fahrer gemacht. Nun ist es mir wirklich egal, was sie machen. Das ist eine andere Herangehensweise für mich und wir haben in den ersten Vorbereitungsrennen gesehen, dass es funktioniert: Mein Speed war viel besser und nur einige Fehler haben mich zurückgehalten – aber ich glaube, das ist normal, weil mein letztes Rennen fünf Monate her war», erklärte Febvre, der am Sonntag ein hochkarätig besetztes Rennen in Lacapelle dominierte. In der MX2-Klasse war hingegen Kemea-Yamaha-Pilot Ben Watson erfolgreich – ein weiterer Schützling von Vimond.
«Ich war mit Ben immer schon befreundet, aber als wir im Vorjahr einige Male auf denselben Strecken trainiert haben, verstanden wir uns noch besser», erzählte der Franzose. «Jetzt trainieren wir viel zusammen und ich glaube, das ist etwas, dass wir auch während der Saison weiterführen werden. Dabei hilft, dass er in einer anderen Klasse fährt: Wir pushen uns gegenseitig, aber es kommt auf der Strecke nicht zu negativen Situationen oder zu viel Konkurrenzdenken», betonte er.
Febvre hatte die Ankunft von Jeremy Seewer im Yamaha-Werksteam als «eine frische Brise» bezeichnet, aber es ist die neue Zusammenarbeit mit Vimond, die sein Programm wirklich geprägt hat. Der erfahrene Coach soll ihm dabei helfen, auf der YZ450F wieder auf das Level zurückzufinden, dass Febvre in seiner MXGP-Debütsaison zum Weltmeister gemacht hat. «Ich würde sagen, dass ich jetzt auch viel mehr auf dem Motorrad bin, vor allem im Vergleich zum Vorjahr. Da hatte ich viel körperliches Training gemacht, jetzt arbeite ich weniger daran und spule mehr Runden auf dem Motorrad ab. Es ist ein bisschen anders herum», erklärte der 27-Jährige.
«Ich fühle mich wirklich gut und jede Woche lerne ich etwas neues über die Vorbereitung mit dem Bike oder mich selbst. Insgesamt ist das der beste Winter, den ich je hatte. Ich glaube, dass ich in einer großartigen Position bin und eine wirklich gute Chance habe, um den Titel zu kämpfen.»