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Entscheidung gefallen: Herlings wechselt nicht in die USA

Von Thoralf Abgarjan
Jeffrey Herlings wechselt nicht in die USA

Jeffrey Herlings wechselt nicht in die USA

MXGP-Titelverteidiger Jeffrey Herlings (Red Bull KTM) beriet am gestrigen Mittwoch im KTM Headquarter mit der Sportdirektion über seine Zukunft. Sein Vorhaben, in die USA zu wechseln, wurde gestoppt.

Nachdem sich Titelverteidiger Jeffrey Herlings im Januar einen komplizierten Bruch im rechten Fuß zugezogen hatte und den WM-Auftakt versäumte, keimten Gerüchte auf, dass der Niederländer an der Lucas Oil Pro Motocross Championship in den USA teilnehmen wolle, die am 18. Mai in Hangtown beginnt.

Da Herlings die ersten WM-Runden verletzungsbedingt aussitzen muss, ist er in Sachen Titelverteidigung in diesem Jahr chancenlos. Da die US-Outdoors erst im Mai beginnen, wurde über einen möglichen Wechsel spekuliert.

Nach seinem fulminanten Auftritt beim US-Saisonfinale in Crawfordsville 2017, wo er bei seinem einzigen US-Auftritt in der Lucas Oil Pro Motocross Championship die gesamte US-Elite in Grund und Boden fuhr, ginge 'The Bullet' selbstverständlich als haushoher Favorit in diese Meisterschaft.

Kein Wunder, dass ihn in den USA niemand wirklich gerne sieht.

Wie niederländische Medien heute berichten, hat man nun seitens KTM eine Entscheidung getroffen: Herlings soll in der WM bleiben. KTM-Sportdirektor Joël Smets wird mit den Worten zitiert: «Es war ein Wunsch, eine Idee. Aber er hat mit KTM einen Vertrag für die WM und nicht für die USA.»

KTM ist in den USA mit Cooper Webb und Marvin Musquin bestens aufgestellt. Beide Werksfahrer belegen die Plätze 1 und 2 in der prestigeträchtigen Supercross-WM. Natürlich will man sich auch dort keine zusätzliche Konkurrent ins eigene Team holen. «Ein dritter Fahrer würde eine unnötige Rivalität ins Team bringen. Wir bevorzugen deshalb, ihn an der Seite von Antonio Cairoli in der MXGP-WM zu sehen», erläutert Smets.
Dazu kommt ein weiterer Aspekt: Herlings verfügt über einen schier unbeugsamen Siegeswillen. «Wir kennen Jeffreys Fahrstil und wollen keine Risiken eingehen», erklärt Smets weiter. «Er hat in der Vergangenheit auch Fehler gemacht. Wir sollten ihn auch vor sich selbst schützen.»

Am Montag wird Herlings in Belgien einer Röntgenuntersuchung unterzogen. Falls der Heilungsprozess gut verlaufen ist, könnte Herlings im April wieder auf dem Motorrad sitzen. Wann er in die WM zurückkehrt ist derzeit noch offen.

Damit ist klar: Herlings kann dieses Jahr keine große Meisterschaften gewinnen.

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