Motocross-Geschichte: Tonus und Seewer auf dem Podium
Jeremy Seewer auf dem Weg zum Podest
Erstmals in der Geschichte der Motocross-Königsklasse dürfen sich die Schweizer Fans über zwei Fahrer auf dem Tages-Podium eines Grand Prix freuen. Im russischen Orlyonok war nur der neue WM-Leader Tim Gajser (HRC Honda) vor den beiden Schweizer Yamaha-Stars Arnaud Tonus und Jeremy Seewer.
Beide, sowohl Seewer als auch Tonus, haben bereits MX2-GP-Siege auf ihrem Konto. In Orlyonok kämpfte der 27 Jahre alte Tonus auf der Wilvo-Yamaha im zweiten Lauf sogar gegen Gajser um den GP-Sieg und wirkte in einigen Phasen schneller als der Slowene. Dann rutschte Tonus aber kurz aus, als er einen Angriff wagte: «Ich wollte alles versucht haben, es war aber sehr schwer zu überholen und ziemlich glatt. Ich habe es versucht, weil ich die Chance gesehen habe. Aber ich bin sehr happy über den zweiten Tagesrang, meine Familie und meine Freunde schauen alle zu Hause zu.»
Für Seewer war es das erste Tagespodium in seiner Karriere als Yamaha-Werksfahrer im Team der Familie Rinaldi. Auch der 24 Jahre alte Bülacher strahlte nach dem zweiten Durchgang über das ganze Gesicht: «Ich habe es fast ein wenig kommen gesehen. Es lief zuletzt ganz gut, es fühlt sich einfach wunderbar an. Ich habe das Gefühl vermisst aus meiner Zeit in der MX2-WM. Wir geben jetzt weiter Gas. Ich bin dem Team sehr dankbar, sie machen mich wirklich happy.»
Seewer hat sich mit dem Podium in Russland in der WM-Tabelle auf den starken vierten Rang verbessert, er hält bei 220 Punkten. Tonus (206) belegt aktuell Rang 7. Übrigens: Für den Westschweizer Tonus war es nach Portugal und Frankreich der bereits dritte Besuch auf dem MXGP-Podium in Folge. Der Nächste Grand Prix steht bereits in einer Woche in Kegums in Lettland an.