Smets über Cairoli-WM-Comeback: «Seine Entscheidung»
Ob und von wem die Werks-KTM von Jeffrey Herlings in Matterley Basin bewegt wird, ist im Moment noch offen
Wenn am kommenden Wochenende in Matterley Basin die Motocross-WM 2022 beginnt, werden nicht alle Favoriten am Start stehen können. Kawasaki-Werksfahrer Romain Febvre, der im letzten Herbst bis zum letzten Rennen mit Jeffrey Herlings und Tim Gajser um den Titel kämpfte, laboriert noch an seinen Schien- und Wadenbeinbrüchen und wird nach dem Stand der Dinge in England nicht am Start stehen können.
Weiterhin fraglich ist der Einsatz von Titelverteidiger Jeffrey Herlings, der sich genau vor zwei Wochen einen Fersenbruch zugezogen hatte. Für ihn könnte Motocross-Veteran Antonio Cairoli in die Bresche springen. KTM Teammanager Joel Smets ist von der Idee aber nicht sonderlich angetan: «Es ist allein seine Entscheidung», erklärte Smets im Interview mit Gatedrop.com. «Er hat eigentlich mehr zu verlieren als zu gewinnen», gibt der Belgier zu bedenken.
Ob Herlings am kommenden Wochenende in den Wiesen von Winchester starten kann ließ Smets offen. «Das werden die nächsten Tage zeigen.» Aber das Team rechnet offenbar schon damit, dass es mit einem Start des Weltmeisters nichts werden könnte. «Jeffrey muss nicht zu allen Rennen starten, um Weltmeister zu werden, das haben wir in der Vergangenheit gesehen», erklärt Smets.
Sollte Herlings den Saisonauftakt komplett verpassen, ist er zwar in einer schlechten Ausgangsposition für die Saison, aber es ist für ihn dennoch nichts verloren. Letztes Jahr brach sich Tim Gajser mitten in der Saison das Schlüsselbein, wodurch es an der Spitze am Ende eng wurde. Febvre und Gajser sammelten letztes Jahr in jedem Rennen Punkte. Herlings hatte 2021 vier komplette Nullrunden und wurde am Ende trotzdem Weltmeister.