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Henry Jacobi (KTM): Husarenritt und Kieferfraktur

Von Thoralf Abgarjan
Nachdem der deutsche Sarholz-KTM-Pilot die Massen am Hang der Nationen begeisterte, stürzte er am Ende des zweiten Laufs so schwer, dass er mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden musste. Jacobi wurde bereits operiert.

Nachdem Sarholz-KTM-Pilot Henry Jacobi beim Grand Prix of Germany am Sonntag nach dem zweiten MXGP-Rennen mit dem Hubschrauber aus dem Talkessel ausgeflogen wurde, herrschte im Fahrerlager bleierne Stille. Sofort begann die Gerüchteküche zu brodeln, denn genaue Informationen lagen nicht vor.

Henry Jakobi begeisterte im ersten MXGP Lauf die Massen im Talkessel. Schon am Start setzte er sich beherzt gegen Jeffrey Herlings durch und nahm die erste Auffahrt direkt hinter Prado und Coldenhoff auf Rang 3. Nachdem er sogar WM-Leader Tim Gajser überholt hatte, waren die Fans aus dem Häuschen und die Fichtenmopeds im Dauereinsatz auf Anschlag. Jacobi wuchs bei seinem ersten WM-Einsatz in diesem Jahr über sich hinaus und fuhr ganz vorne im Reigen der Top-Factory-Piloten mit. Erst am Ende des Rennens bremsten ihn zwei Stürze ein, aber Rang 10 war dennoch für den Thüringer ein mehr als respektables Ergebnis.

Im zweiten Lauf gelang Jacobi kein so guter Start. Er rangierte im Bereich der Top-15. Als die Renndistanz von 30 Minuten abgelaufen war und nur noch zwei Runden zu absolvieren waren, ereignete sich die Tragödie: Jacobi stürzte am Ende der Boxengasse so unglücklich in die Befestigung der Goggle Lane, dass er sich dabei schwere Gesichtsverletzungen zuzog.

Am heutigen Montag (3.6.2024) gab das Sarholz-KTM-Team die folgende Erklärung ab: «Dass Höhen und Tiefen in unserem Sport sehr nah beieinander liegen können, mussten wir gestern wieder einmal erleben. Nach einem Sturz im zweiten Rennen bei seinem Heim-GP in Teutschenthal, ist unser Pilot Henry Jacobi am Montagmorgen erfolgreich operiert worden. Henry zog sich eine komplizierte Kieferfraktur mit mehreren Brüchen zu. Hinzu kam eine Vielzahl von Schnittwunden, die medizinisch versorgt werden mussten. Durch den harten Aufprall erlitt der 27-Jährige zusätzlich eine starke Gehirnerschütterung.»

Der Talkessel ist und bleibt eine gefährliche Strecke: Auch Pauls Jonass fiel im zweiten Lauf mit Armbruch und Schulterluxation aus. Romain Febvre musste wegen einer Daumenverletzung aufgeben und Henry Jacobi wird nun auch für einige Zeit ausfallen. Im Namen aller Leser von SPEEDWEEK.com wünschen wir Henry und natürlich auch den anderen Verletzten von dieser Stelle aus gute Besserung und schnellstmögliche Genesung.


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