Kawasaki: Stürze von Paulin, Strafe gegen Searle
Die Kawasaki-Presseabteilung tat ihr Bestes, um das enttäuschende Wochenende in Uddevalla zu verschleiern. «Gautier Paulin bleibt Zweitbester der Welt nach Schweden-GP», liess das Kawasaki Racing Team verbreiten. Eine fantasievolle Weise, den in der WM-Tabelle um 18 Punkte auf 69 angewachsenen Rückstand auf Schweden-GP-Sieger Antonio Cairoli (KTM) zu verschleiern.
Dabei hatte sich Paulin nach dem Triumph in Maggiora erhofft, erneut auf Augenhöhe mit Cairoli fahren zu können. «Ich bin enttäuscht, ich bin in beiden Läufen zwei Mal gestürzt. Aber dieses Jahr war immer noch viel besser als 2012, als ich hier grosse Mühe hatte», meinte der Franzose, der nur die Ränge 7 und 4 (im Ziel auf P5, einen Rang durch die Strafversetzung von Tommy Searle gutgemacht) erreichte.
«Im ersten Lauf wäre ich beinahe gestürzt, als ein anderer Fahrer meine Linie kreuzte, aber darauf stürzte ich tatsächlich, weil einer mein Vorderrad traf», schilderte Paulin. «Im zweiten Lauf hatte ich einen grossartigen Start. Aber ich fiel auf der ersten Runde in einer Kurve hin, die zu sehr gewässert wurde. Der Motor ging aus, aber danach fand ich einen guten Rhythmus, ich kam wieder nach vorne und fuhr die schnellste Runde. Ich bleibe also zuversichtlich für die nächsten GP.»
Searle: Schlechter Lohn für gutes Rennen
Auch bei CLS Kawasaki Monster Energy Pro Circuit herrschte gedämpfte Stimmung, allerdings erst, als die Strafversetzung von Rang 3 auf 13 für Searle bekannt wurde. Der Brite hatte unter gelber Flagge überholt. «Leider habe ich sie zu spät gesehen, weil der Streckenposten auf der falschen Seite stand, ich konnte nicht mehr reagieren. Für mich ist das eine eher harte Entscheidung, denn mir wurde erzählt, dass auch andere Fahrer dort vorbei gesprungen sind. Aber ich muss es akzeptieren», meinte MX1-Rookie Searle, der deshalb den fünften Rang in der WM an Kevin Strijbos (Suzuki) einbüsste.
Searle: «Dabei hatte ich mich in diesem zweiten Lauf ziemlich gut gefühlt und war nicht voll am Limit angelangt. Ich komme dem Podest immer näher, in den letzten Runden habe ich versucht, de Dycker auf dem zweiten Rang noch zu überholen. Aber einmal bin ich zu weit gesprungen, weil ich andere Linien fahren musste, das hat Zeit gekostet.»