Max Nagl: «Hätte mich beinahe im Helm übergeben»
Max Nagl (li.): Er hielt sich gegen Teamkollege Evgeny Bobryshev zurück (777)
Im ersten Lauf des Lettland-GP in Kegums machte Max Nagl seinen schwachen Start mit einem gelungenen Manöver auf der Innenseite der engen ersten Kurve wieder gut und kam direkt hinter Honda-Teamkollege Evgeny Bobryshev zu liegen. Danach wollte der Oberbayer ein vorbildlicher Teamplayer sein, was ihn aber selber in ein Desaster schlittern liess. «Ich war hinter Bobby, und ich wahr vielleicht ein wenig schneller als er am Anfang. Aber ich war ein bisschen zu vorsichtig bei meinen Überholversuchen. Es war schwierig, ohne Berührungen oder einem Blockpass zu überholen.»
Nagl blieb so hinter dem Russen auf Rang 7. «Ich wollte ihn nicht treffen oder beim Versuch stürzen, das wäre für das Team sehr schlecht gewesen. Deshalb bin ich dahinter geblieben und verlor komplett meinen Rhythmus. Ich bin schlecht gefahren, was dazu führte, dass ich sehr, sehr müde wurde.» Der Honda-Star konnte sich vor dem Start des zweiten Rennens physisch nicht genügend erholen. «Mein Start am Gatter war zwar besser, aber diesmal wurde ich der ersten Kurve weit nach aussen gedrängt. Ich lag ziemlich weit hinten, aber ich bin gut gefahren und habe viele wieder überholt.»
Aber Nagl konnten den verkorksten Lettland-GP nicht mehr retten. «Bei Rennhälfte bin ich in eine Mauer gefahren, ich war komplett ausgepumpt, es ging nur noch darum, das Rennen zu beenden. Ich war aber so geschafft, dass ich sogar in der letzten Runde noch überholt wurde», schildert der Bayer den Rückfall auf Rang 14. «Ich habe mich in meinem Helm beinahe übergeben, ich habe mich so krank gefühlt. Das Ganze hatte sich schon am Freitagabend bemerkbar gemacht, als ich Bauchschmerzen bekam. Ich habe viele Ergänzungsmittel genommen, vielleicht müssen wir das etwas reduzieren. Ich bin einfach sehr enttäuscht von diesem Tag.» Nagl hatte sich schon beim Saisonauftakt in Katar eine bakterielle Mageninfektion eingehandelt, deshalb musste er den Thailand-GP auslassen.