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Dennis Ullrich fährt alle MXGP-Europa-Rennen und USA

Von Frank Quatember
Dennis Ullrich beim MX-Klassiker in Frankenbach

Dennis Ullrich beim MX-Klassiker in Frankenbach

Die deutsche WM-Hoffnung Dennis Ullrich probte am vergangenen Wochenende zum ersten Mal mit seiner 450er Suzuki den Ernstfall. Zwölf Europa-Rennen der MXGP sind fest eingeplant – und USA!

Eine optimale Saisonvorbereitung sieht anders aus: Der langjährige Mentor von Dennis Ullrich, Thomas Kneip, verstarb im Februar an einem Herzinfarkt. Aber der Saarländer war nicht nur Förderer des 21-Jährigen, sondern auch Schwiegervater in spe.

Erst langsam kehrt beim Suzuki-Piloten wieder Routine ein. «Die Vorbereitung hat sich in Grenzen gehalten, die Umstände waren auch besonders aufgrund des Todes vom Thomas», sagt Ullrich im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich war vergangene Woche fünf Tage in Hamburg beim Team und habe im Sand trainiert, unter anderem in Stendal und Parchim. Mein Fitnessprogramm habe ich aber wie immer durchgezogen. Ich fühle mich wohl auf dem Motorrad und bin mir sicher, dass ich auf den Punkt fit sein werde.»

Zu Beginn der SX-Hallensaison brauchte «Ulle» einige Zeit, um sein gewohntes Level zu erreichen. Wird sich das nach dem Test beim MX-Klassiker in Frankenbach Outdoor wiederholen? Ullrich sagt nein. «In der Halle kamen mehrere Sachen zusammen. Ich hatte vorher zu wenig Praxis mit dem Motorrad», erklärt der 21-Jährige gewohnt gelassen. «Die Suzuki ist im Vergleich zur KTM auch viel direkter beim Einlenken und von der Reaktion im Allgemeinen. Dann noch Stuttgart mit dem sehr griffigen Boden, das kam erschwerend hinzu. Das erwarte ich Outdoor nicht, ich kenne die Suzuki jetzt sehr gut und hab mittlerweile auch Spass beim Fahren.»

Gemeinsam mit Teamchef Michael Peters arbeitet Ullrich an der Saison 2015. Die sieht neben der Titelverteidigung im MX Masters auch die Teilnahme an allen Europa-Rennen der Motocross-WM MXGP vor. Auch bei der Rückkehr nach Glen Helen/USA wird Ullrich dabei sein!

Der erste GP-Einsatz wird in Italien Mitte April erfolgen, der Suzuki-Pilot äußert sich vorsichtig. «Die Strecke in Trentino ist nicht meine Lieblingsstrecke, der Boden ist nicht so mein Ding», gibt Ullrich zu. «Es fahren sich viele Kanten raus und es ist super rutschig. Ich bin jemand, der gern rund durch die Kurven fährt. Dort ist es so, du knallst in die Kurve, suchst dir was, wo du Halt hast, fährst voll dagegen und wieder raus. Aber ich lass mich überraschen. Wir fahren jedenfalls mit dem Teamtruck hin und machen dort komplett unser eigenes Ding.»

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