Max Nagl (Husqvarna): «WM-Führung ausgebaut!»
Max Nagl baute in Frankreich seine WM-Führung aus
Am Anfang sah es in Villars sous Ecot für den deutschen Husqvarna-Werksfahrer gar nicht so gut aus. Ein ?sechster Platz in der Qualifikation führte zu ei?ne?m sechsten Platz im ersten Lauf.
Cairoli siegte und kam dem Deutschen mit nur noch 11 Punkten Rückstand bedrohlich nahe.
Am Ende des Tages wendete sich das Blatt.
Nagl hat eine positive Bilanz vorzuweisen: Vor dem Frankreich-Grand-Prix führte er nur knapp mit 4 Punkten vor Clement Desalle (Suzuki). Nach dem Großen Preis von Frankreich baute er seinen Vorsprung auf 19 Punkte aus.
Dies ist die gute Nachricht.
Wenn man das Ergebnis differenzierter betrachtet, so kam es allerdings auch dadurch zustande, weil Desalle in Frankreich nicht starten konnte, nachdem er sich im Qualifikationsrennen die Schulter auskugelte und deshalb auf Rang 3 mit 41 Punkten Rückstand zurückfiel.
Nun heißt der Verfolger von Nagl nicht mehr Clement Desalle, sondern Antonio Cairoli. Und das wird ?der weitaus härtere Brocken für den Deutschen in den kommenden Rennen.
Das ist die schlechte Nachricht.
Im zweiten Lauf von Villars sous Ecot profitierte Nagl von einem schlechten Start des Sizilianers. Umgekehrt profitierte Cairoli von einem Startproblem Nagls im ersten Lauf. Es wird spannend zu sehen, wie sich dieser Zweikampf weiter entwickelt.
«Es war insgesamt ein guter Grand-Prix», resümierte Nagl nach dem Rennen. «Es ist zwar schade, dass ich das Podium knapp verpasst habe, aber in Hinblick auf die Meisterschaft bin ich gut gefahren und habe das 'redplate' verteidigt.»
«Der erste Lauf war schwierig. Ich hatte am Start ein kleines Problem, fand mich nur auf Rang 18 wieder und musste das halbe Rennen im Hagel der Steinschläge fahren. Bis in die Top-10 ging es relativ leicht, aber dann wurde es schwierig. Ich konnte mich noch auf den 6. Platz nach vorn arbeiten.»
Nagl erkannte das Problem, legte die gesamte Konzentration im zweiten Lauf auf den Start und gewann prompt den 'holeshot'. «Das hat sich wirklich ausgezahlt», erklärt der Weilheimer. «Ich habe das halbe Rennen geführt, aber Febvre war heute einfach zu stark.»
Das Wichtigste dabei: Verfolger Antonio Cairoli wurde in diesem Rennen nach schlechtem Start nur 7ter und verlor 8 Punkte auf Nagl.
Somit ist die Gesamtbilanz für Nagl:
1. Nagl baut seine WM-Führung von 4 auf 19 Punkte aus.
2. Verfolger Antonio Cairoli holt in Frankreich von 21 auf 19 Punkte auf, gewinnt also 2 Punkte.
Würde Cairoli in den kommenden Rennen jeweils 2 Punkte gutmachen, wäre er am Ende Weltmeister.
Aber so einfach ist das in Motocross jedoch nicht.
Beim nächsten Grand-Prix in Maggiora wird erst einmal Cairoli Heimvorteil haben.
Max Nagl hat eine solide Basis, aber der Druck wächst. Hoffentlich kann Nagl beim übernächsten Rennen im Talkessel seinen Heimvorteil nutzen, wie wir es heute in Frankreich bei Febvre gesehen haben.
Immerhin ist der Talkessel Nagls Lieblingsstrecke.