Wie Max Nagl (Husqvarna) Gajsers Dominanz brechen will
In Talavera gewann Max Nagl (#12) beide Starts
«Es gibt noch viel zu tun, um die Dominanz von WM-Leader Tim Gajser (Honda-Gariboldi) zu stoppen», meinte der deutsche Husqvarna-Werksfahrer Max Nagl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Seit 9 Jahren fährt Max Nagl in der WM. In Talavera gewann er beide Starts. Aber das reichte nicht, Gajser auf dem Weg zu seinem 5. Grand-Prix-Sieg der Saison aufzuhalten.
Nagl rangiert mit 68 Punkten Rückstand auf die Spitze auf Platz 4 in der WM. «Gajser fährt gut», erklärte der Oberbayer, «und er ist im Moment in einer guten Position.»
«Wir tun alle unser Bestes. Der Start macht 80% des Rennens aus. Ich konnte in Talavera zweimal den 'holeshot' gewinnen, aber war am Ende nicht vorne. Wir haben also weiterhin Arbeit vor uns, aber das braucht Zeit und es ist nicht immer einfach.»
Insgesamt ist Gajsers Leistungsniveau der Honda CRF450R in diesem Jahr für die gesamte Szene eine Überraschung, auch wenn Fahrer wie Antonio Cairoli sich vom Speed des amtierenden MX2-Weltmeisters unbeeindruckt zeigen. Während sich Gajser in Kegums und Teutschenthal über weite Strecken in akuter Sturzgefahr befand, lieferte der Slowene in Talavera eine solide Performance ab und zeigte, dass er dem zusätzlichen Druck des 'redplate' durchaus gewachsen ist.
Der 19-Jährige führt seinen Erfolg auf die Arbeit mit seinem Vater Bogo zurück, der Fitness- und Mentaltrainer zugleich ist. Vor dem Rennen in Spanien schob das Erfolgs-Duo eine intensive Trainingsphase ein, die sich bereits beim letzten Rennen auszahlte.
Titelverteidiger Romain Febvre (Yamaha) ist einer der wenigen Piloten, die Gajsers unglaublich hohes Renntempo bisher mitgehen konnten, während Cairoli in Deutschland und Italien wieder an alte Erfolge anzuknüpfen schien. Aber nach seinem heftigen Crash im zweiten Lauf von Talavera ist fraglich, ob der Italiener an diesem Wochenende in Frankreich überhaupt wieder voll einsatzfähig sein wird.