MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Trotz Anruf: Glenn Coldenhoff will weg von Suzuki

Von Frank Quatember
Noch-Suzuki-Fahrer Glenn Coldenhoff

Noch-Suzuki-Fahrer Glenn Coldenhoff

Rockstar-Suzuki-Pilot Glenn Coldenhoff fuhr beim ADAC MX Masters in Ried trotz Problemen mit der Hitze aufs Tagespodium. Sein neues Team für 2016 gibt der Niederländer noch nicht preis.

Die Temperaturen am Wochenende jenseits der 35 Grad Celsius kosteten Glenn Coldenhoff Körner, trotzdem sah der Masters-Führende auch Positives: «Immerhin war es nicht so warm wie beim GP in Thailand. Aber ich bin für diese Wärme nicht gemacht.»

Mit dem zweiten Rang hinter Tim Gajser konnte der 24-Jährige seine Serienführung auf 51 Punkte ausbauen.

Das nächste Masters wird für Coldenhoff ein Heimspiel, es geht in den Sand von Lichtenvoorde: «Ich bin schon oft dort gefahren, der Track ist super. Gelber Sand und es gibt eine große Waldsektion. Die Leute vom Club machen immer sehr gute Arbeit, die Organisation wird top. Der Sand dort ist ganz eigen zu fahren, lässt sich nicht mit Valkenswaard oder Lierop vergleichen. Es werden sicher viele Piloten aus Holland da sein, die sehr motiviert sind.»

Beim letzten GP in der Hölle von Lommel erlebte Coldenhoff ein hartes Wochenende, doch dafür gab es andere Gründe als Hitze. «Oh ja, das war der härteste Track, den ich je gefahren bin. Im zweiten Lauf war ich so gut wie tot, bin gestürzt und auf den Kopf gefallen. Da war es vorbei mit der Konzentration und die braucht man vor allem in Lommel. Mit Rang 8 gesamt war ich trotzdem nicht unzufrieden. Dass mit Simpson ein Engländer gewonnen hat, wundert mich nicht. Auch Max Anstie ist schnell im Sand, der hat mich schon zu 85er-Zeiten in Holland geschlagen. Ich bin da aber relaxed, nicht so angepisst wie Strijbos, der das als Schmach für Belgien gesehen hat.»

Mit dem MXoN steht das Ereignis des Jahres bevor, im Team Holland gab es durch die Verletzung des wichtigsten Piloten Änderungen. Coldenhoff: «Es ist kompliziert, wir haben Jeffrey Herlings als Teammitglied verloren. Er wäre sicher die 350er-KTM in der Open-Klasse gefahren, Brian Bogers die MX2-Klasse und ich MX1. Mein Tipp als Ersatz für Jeffrey sind Nick Kouwenberg oder Davy Pootjes als MX2-Piloten. Und dann würde Bogers die Open-Klasse fahren.»

Die Frage nach der neuen Saison hat der Niederländer in den letzten Wochen hunderte Mal gehört, doch eine Bestätigung der Gerüchte fällt aus: «Ich kann noch nichts bekanntgeben. Letzte Woche hatte ich noch mal einen Anruf von Suzuki. Aber Eric Geboers hat mir ja beim Deutschland-GP gesagt, dass ich raus bin. Strijbos wäre gesetzt, dann reden sie mit drei Fahrern und ich wäre die vierte Wahl. Also werde ich trotz des Anrufs nicht bei Suzuki bleiben.»

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