Offiziell: Kein US-Team beim MXoN in Mantova
Dieses Jahr wird es kein US-Team beim MXoN geben
Nach den Entwicklungen der letzten Tage und Wochen war diese Entscheidung zu befürchten: Die AMA entsendet am 26. September kein Team zum Motocross der Nationen nach Mantova. Am kommenden Wochenende sollte das US-Team im Rahmen der US Nationals in Pala präsentiert werden, aber wirklich glauben wollte daran ohnehin kaum noch jemand.
Offiziell wird die Entscheidung mit Reisebeschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie und 'logistischen Herausforderungen wegen der sich ändernden Reisebeschränkungen' begründet. Außerdem ist von einem 'beträchtlichen finanziellen Risiko' die Rede.
AMA-Racing Director Mike Pelletier hofft nun auf eine Teilnahme im nächsten Jahr. «Es ist unser Ziel, 2022 wieder anzutreten und die Chamberlain Trophy in die USA zu holen.» Große Worte, doch im Moment sind es die Europäer und Australier, die den Amerikanern im eigenen Land die Butter vom Brot nehmen. In der 450er Klasse hat der überlegene Franzose Dylan Ferrandis schon am Samstag die Chance, bereits vorzeitig US-Champion zu werden. Zweiter ist der deutsche Ken Roczen. In der 250er Klasse führt mit Jett Lawrence ein Australier. In den USA sucht man derzeit vergebens nach Fahrern, die gegen Jeffrey Herlings und Glenn Coldenhoff bestehen könnten.
Wie stichhaltig die Begründung der Amerikaner ist, zeigt Team Puerto Rico: Diese Mannschaft hat es offenbar problemlos geschafft, trotz der Reisebeschränkungen drei Amerikaner nach Europa zu entsenden. Coty Schock, Ty Masterpol und Ryan Sipes wollen sich in Mantova der WM-Konkurrenz stellen, was ihnen schon jetzt großen Respekt einbringt.
Für das Motocross der Nationen ist das insgesamt keine gute Entwicklung. Zu viele WM-Fahrer haben abgesagt: Tim Gajser, Jorge Prado, Romain Febvre, Jeremy Seewer, Jago Geerts und Ruben Fernandez sind nicht dabei und auch Ken Roczen wird leider ebenfalls nicht für Team Deutschland starten.